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Vigo feuert Herrera und holt Resino

Spanien: Co-Trainer aus "ideologischen Gründen" abgelehnt

Vigo feuert Herrera und holt Resino

Paco Herrera wurde nur wenige Stunden nach dem 1:3 gegen Getafe von Celta Vigo vor die Tür gesetzt.

Paco Herrera wurde nur wenige Stunden nach dem 1:3 gegen Getafe von Celta Vigo vor die Tür gesetzt. imago

Francisco "Paco" Herrera heuerte zu Beginn der Spielzeit 2010/11 bei Celta Vigo an. In seiner ersten Saison führte er Vigo in die Aufstiegs-Relegation, der Sprung in die oberste Spielklasse gelang allerdings nicht.

Dieser wurde dann ein Jahr später nachgeholt. Hinter Deportivo Alaves sicherte sich Celta Rang zwei in der Abschlusstabelle 2011/12 und sicherte sich so direkt das Ticket für die Primera Division.

Dort allerdings kämpfte das Team von Beginn an gegen den Abstieg. Zuletzt wartete Celta Vigo seit sieben Partien auf einen Dreier, die letzten drei Spiele wurden samt und sonders verloren. Zuviel für die Verantwortlichen, die nur wenige Stunden nach dem 1:3 gegen den FC Getafe die Reißleine zogen und Herrera von seinen Aufgaben entbanden.

Den Klassenerhalt - der bei vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer durchaus noch möglich ist - soll nun Abel Resino realisieren. Der 53-Jährige wurde noch am Montag als Nachfolger Herreras auserkoren und soll am Dienstag in der Hafenstadt offiziell vorgestellt werden. Der frühere Profi von Atletico Madrid coachte zuletzt den FC Granada.

Ballesta darf Resino nicht begleiten

Resinos Co-Trainer Salva Ballesta wird hingegen nicht bei Vigo anheuern können. Die Verpflichtung des 37-Jährigen, der mit rechtsgerichteten Sprüchen wiederholt für Schlagzeilen gesorgt hatte, löste bei den Celta-Fans eine Welle von Protesten aus. Klubpräsident Carlos Mouriño sah nach Medienberichten vom Dienstag keinen anderen Ausweg, als dem Torschützenkönig der Saison 1999/2000 telefonisch eine Absage zu erteilen.

Ballesta, Sohn eines Luftwaffenoffiziers, hatte den NS-Kampfpiloten Hans-Ulrich Rudel 2006 in einem Interview als sein Idol bezeichnet und den Wunsch geäußert, den spanischen Putschisten Antonio Tejero kennenzulernen. "Celta wollte mich nicht haben, weil ich mich sehr spanisch fühle", sagte Ballesta dem Radiosender Cadena Ser.