Mario Balotelli rettet Milan - die Schlagzeile wiederholt sich: Nach seinem Debüt-Doppelpack gegen Udinese (2:1) stellte er in Cagliari diesmal zumindest ein 1:1 sicher, erneut verwandelte der Winterneuzugang von Manchester City einen Elfmeter. Zunächst gerieten die Gäste allerdings in Rückstand, Ibarbo köpfte Sekunden vor dem Pausenpfiff mit dem Rücken zum Tor stehend eine Freistoßflanke ein (45.). Milan mühte sich gegen das Kellerkind nach dem Wiederanpfiff lange vergeblich; dann behinderte Astori Balotelli im Sechzehner regelwidrig, flog mit Gelb-Rot vom Platz und ermöglichte "Super Mario" sein drittes Tor im Milan-Dress (82.). Sein vermeintliches, artistisch erzieltes Siegtor kurz vor dem Ende erhielt keine Anerkennung, der Ball hatte in der Entstehung die Torauslinie bereits überschritten. Und so verpasste es Milan, bis auf einen Punkt an den von Lazio besetzten CL-Qualifikationsrang drei heranzurücken.
Milan-Lokalrivale Inter beendete den Spieltag mit einem Sieg über Chievo. Cassano sorgte für einen Mailänder Blitzstart (2.), doch Rigoni egalisierte die Inter-Führung. Vor der Pause stellte Ranocchia die Weichen auf Sieg (26.). Den Schlusspunkt setzte Rückkehrer Milito, der im ersten Spiel nach seiner Verletzungspause gleich traf (50.). Inter zieht in der Tabelle an Milan vorbei, rangiert nur noch einen Punkt hinter Lazio auf Rang vier und hat die Champions League im Blick.
Fünf Spiele in Folge blieb AS Rom ohne Sieg, der Serie-A-Klub zog die Reißleine: Trainer Zdenek Zeman musste gehen. Doch auch ohne den geschassten Coach konnte die Roma die Talfahrt nicht beenden. Interimstrainer Aurelio Andreazzoli veränderte das System, schickte Stekelenburg wieder ins Tor und ließ auch de Rossi beginnen, am Ergebnis änderte dies nichts. Mit 1:3 verloren die Römer bei Sampdoria Genua. Nach dem Führungstor der Gastgeber durch Estigarribia ergab sich für Osvaldo die Chance zum Ausgleich, doch er vergab einen Foulelfmeter (69.). "Samp" erhöhte durch Sansone, Lamela sorgte mit dem 1:2 für Hoffnung. Allerdings nur kurz: Icardi machte mit seinem achten Saisontor alles klar und verstärkt die Sorgen bei der Roma.
Der Meister machte am 24. Spieltag den Auftakt: Im Duell mit dem AC Florenz, beide Vereine verbindet seit Jahren eine erbitterte Rivalität, fuhr Juventus einen verdienten 2:0-Erfolg ein. Und das auch ohne den ein letztes Mal gesperrten Trainer Antonio Conte, der auf der Tribüne Platz nahm. Beide Teams spielten in Turin mit offenem Visier offensiv nach vorne, die Torhüter bekamen schnell mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen. So musste Buffon nach einem Drehschuss von Jovetic sein ganzes Können unter Beweis stellen. In Führung ging die Juve nach einer zu kurzen Kopfball-Abwehr von Rodriguez: Vucinic schnappte sich den Ball und jagte ihn in die Maschen (20.). Kurz vor der Pause legten die Bianconeri durch Matri nach. Nach Vorarbeit von Vidal schoss der Stürmer ein, obwohl er bei der Ballannahme seinen Schuh verlor. Das Tor mit Socken brachte den Spitzenreiter endgültig auf die Siegerstraße. Einige Wermutstropfen gab es für die Turiner aber: Marchisio und Peluso kassierten ihre vierte Gelbe Karte und müssen beim Duell mit der Roma am kommenden Wochenende zuschauen. Außerdem humpelte Torschütze Vucinic mit Knieproblemen vom Platz. Sein Einsatz im Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Celtic am Dienstag ist fraglich.
Juventus hatte vorgelegt, nun war es an Lazio und Neapel, sich im Verfolgerduell hinter der "Alten Dame" zu positionieren. Die Römer hatten zuletzt den Schock des Ausfalls von Torjäger Klose zu verkraften. Der als Ersatz verpflichtete Saha saß am Samstag zunächst auf der Bank. Trainer Vladimir Petkovic setzte auf Floccari - was sich früh auszahlte: Nach einer Flanke von Konko nahm der Angreifer den Ball im Strafraum mit der Brust herunter und schoss zur Führung ein. Kurios: Lazios Mauri holte beim Feiern den Ball aus dem Netz, trat auf ihn und knickte so unglücklich um, dass er wenig später ausgewechselt werden musste.
Es war eine tolle Partie im Olimpico. Ein 20-Meter-Schuss von Floccari krachte gegen die Latte, Cannavaro und Gamberini verhinderten in größter Not den zweiten Gegentreffer. Auf der anderen Seite scheiterte auch Cavani (beim 3:0 im Hinspiel dreimal erfolgreich) am Aluminium: Sein wuchtiger Kopfball knallte an die Unterkante der Latte, von dort auf die Linie und zurück ins Feld.
In der Schlussphase erhöhte Napoli dann den Druck. Der gewohnt starke Lazio-Torhüter Marchetti verhinderte noch den Ausgleich, als er Inlers Distanzschuss mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte. Drei Minuten vor Schluss war er jedoch machtlos: Ein furioser Volley von Campagnaro bescherte den Gästen das 1:1. Jetzt wollten beide Teams den Sieg: Floccari scheiterte mit einem Kopfball noch an der Latte. Am Ende blieb es bei der gerechten Punkteteilung, nach der Napoli nun fünf Punkte hinter Juventus und weiterhin sechs Zähler von Lazio liegt.
Pl. | Verein | Tore | Pkte. | |
---|---|---|---|---|
1 | ![]() | ![]() | 50:16 | 55 |
2 | ![]() | ![]() | 46:21 | 50 |
3 | ![]() | ![]() | 35:26 | 44 |
4 | ![]() | ![]() | 39:29 | 43 |
5 | ![]() | ![]() | 42:30 | 41 |
6 | ![]() | ![]() | 41:29 | 39 |
7 | ![]() | ![]() | 31:30 | 36 |
8 | ![]() | ![]() | 35:33 | 36 |
9 | ![]() | ![]() | 50:45 | 34 |
10 | ![]() | ![]() | 30:31 | 32 |
11 | ![]() | ![]() | 27:27 | 28 |
12 | ![]() | ![]() | 31:30 | 28 |
13 | ![]() | ![]() | 25:39 | 28 |
14 | ![]() | ![]() | 21:33 | 27 |
15 | ![]() | ![]() | 33:34 | 26 |
16 | ![]() | ![]() | 26:41 | 25 |
17 | ![]() | ![]() | 25:37 | 22 |
18 | ![]() | ![]() | 20:49 | 21 |
19 | ![]() | ![]() | 24:34 | 18 |
20 | ![]() | ![]() | 21:38 | 18 |
1. Cavani, Edinson | ![]() | ![]() |
Spiele: 34 | Tore: 29 | |
2. di Natale, Antonio | ![]() | ![]() |
Spiele: 33 | Tore: 23 | |
3. El Shaarawy, Stephan | ![]() | ![]() |
Spiele: 37 | Tore: 16 | |
4. Osvaldo, Pablo | ![]() | ![]() |
Spiele: 29 | Tore: 16 | |
5. Denis, German | ![]() | ![]() |
Spiele: 36 | Tore: 15 |