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Blues: Keine Wende mit Benitez - Spurs souverän

Überblick: Tremmel nervt Reds - United grüßt von oben

Blues: Keine Wende mit Benitez - Spurs souverän

Swanseas Keeper Tremmel (re.) klärt gegen Liverpools Johnson.

Swanseas Keeper Tremmel (re.) klärt gegen Liverpools Johnson. Getty Images

Wiedersehen in Wales: Am Sonntagnachmittag kehrte Brendan Rodgers erstmals als Liverpool-Trainer in seine alte Heimat Swansea zurück. Mit den "Schwänen", damals Premier-League-Neuling, hatte er vorige Saison die Liga aufgemischt - mit den Reds läuft es zäher. Und auch an alter Wirkungsstätte lief es nicht rund, mit einem torlosen Remis mussten die Reds die Heimreise antreten. Neben Rodgers stand besonders Swanseas Keeper Gerhard Tremmel im Mittelpunkt. Der ehemalige Bundesliga-Torhüter hielt gegen Top-Torjäger Luis Suarez & Co. seinen Kasten sauber.

In der 34. Minute hatte der 34-Jährige aber auch doppelt Glück: Zunächst scheiterte Raheem Sterling am Querbalken, nur wenige Sekunden später wurde ein Treffer von Jose Enrique wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.

Wenig später fuhr der FC Southampton einen 2:0-Erfolg über Newcastle United ein. Bei den Magpies stürmten Ba und Cissé, doch die ehemaligen Bundesliga-Angreifer konnten sich nicht durchsetzen. Besser machten es auf der anderen Seite Lallana (35.) und Ramirez (60.), die den Sieg herausschossen.

Keine Wende unter Benitez

Fernando Torres gegen Matija Nastasic

Umkämpfte Partie ohne spielerische Linie: Chelseas Torres (li.) gegen ManCitys Nastasic. imago

An der Stamford Bridge ließen vor und während der Partie Chelseas gegen ManCity etliche Zuschauer ihren Ärger über den Trainerwechsel freien Lauf. Auf Plakaten sprachen sie sich für den entlassenen Roberto di Matteo aus, während sich der neue Mann, Rafael Benitez, teils harscher Kritik gegenüber sah. Und der Spanier schaffte es nicht, das Publikum beim Debüt auf seine Seite zu bringen. Denn die Londoner wussten gegen den aktuellen Meister alles andere als zu überzeugen. Besonders im ersten Durchgang waren die Citizens das bessere Team, das auch die Mehrzahl der Chancen hatte.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie ausgeglichener. Bei Dauerregen kam jetzt Chelsea besser ins Spiel, allerdings fehlte im Angriff die Durchschlagskraft. Doch auch die Elf von Trainer Roberto Mancini konnte sich nicht mehr entscheidend durchsetzen. So blieb es am Ende beim torlosen Remis, was den Citizens nicht zum Sprung zurück an die Tabellenspitze reichte.

Spurs überholen Hammers

Eine klare Angelegenheit war dagegen das Londoner Derby zwischen Tottenham Hotspur und West Ham United. Das Duell der beiden Tabellennachbarn entschieden die Spurs mit 3:1 (1:0) für sich. Matchwinner an der White Hart Lane war Nationalspieler Defoe mit zwei Toren (44., 64.). Den dritten Treffer steuerte Bale (58.) bei. Den Ehrentreffer für West Ham erzielte Andy Carroll. Der Nationalspieler schlug in der 82. Minute per Kopf zu.

Der Dreier geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Die Elf von Trainer André Villas-Boas war von Beginn an das dominierende Team und ließ den Hammers kaum Luft zum Atmen. Fast 65 Prozent Ballbesitz hatte Tottenham, die Tore fielen fast zwangsläufig. Durch den Sieg überholen die Spurs die Hammers in der Tabelle und sind nun Siebter.

ManUnited: Mit Mühe zum Pflichtsieg über Schlusslicht QPR

West Bromwich bleibt auch nach dem 13. Spieltag der Überraschungsklub der Liga: Das Team aus den West Midlands hält sich mit einem 4:2-Erfolg am Samstagmittag in Sunderland weiterhin auf einem Platz, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Den entscheidenden Treffer erzielte Marc-Antoine Fortune in der Nachspielzeit.

Paul Scholes gegen Djibril Cisse

Am Ende war ManUnited (hier: Paul Scholes gegen Djibril Cisse) doch eine Nummer zu groß für "QPR". picture alliance

Um 16 Uhr mussten dann die Queens Park Rangers, die erst am Freitag ihren Trainer Mark Hughes entlassen hatten, bei Manchester United antreten. Der künftige Teammanager Harry Redknapp durfte sein neues Team zumindest schon einmal von der Tribüne aus begutachten. Und er wurde Zeuge, wie "QPR" sich lange Zeit gegen den großen Favoriten behaupten konnte. Mehrere Chancen konnte ManUnited, beispielsweise durch van Persie, nicht nutzen. In der Schlussphase durfte Redknapp kurzzeitig sogar jubeln, doch die Fahne war oben, weil Mackie bei seinem Kopfballtor im Abseits stand.

Nach der Pause war Mackie dann erneut zur Stelle und diesmal zählte der Treffer (52.): Eine Ecke verlängerte Dyer nach innen, die Abwehr von Keeper Lindegaard geriet zu kurz und Mackie staubte zum 0:1 ab. Das Team von Sir Alex Ferguson benötigte zwölf Minuten, um sich wieder zu sammeln - und dann erst so richtig loszulegen: Erst verlängerte Welbeck einen Eckball des wieder genesenen Rooney per Kopf auf Evans, der zum 1:1 ausglich (62.). Dann ging es Schlag auf Schlag: Erneut schlug Rooney eine Ecke, diesmal verwandelte Fletcher per Kopf direkt (68.). Und schließlich machte Joker Hernandez (72.) alles klar. Mit dem 3:1-Erfolg setzte United den Lokalrivalen City vor dem Sonntagsspiel beim FC Chelsea unter Druck und übernahm erst einmal die Tabellenführung.

Arsenal: Nullnummer bei Aston Villa

Am Samstagabend kam der FC Arsenal dann bei Aston Villa nicht über ein 0:0 hinaus und verpasste damit die Chance, am Tabellenfünften FC Everton (am Nachmittag 1:1 gegen Norwich City) vorbeizuziehen. Bei starken Regenfällen sahen die Zuschauer vor der Pause eine eher maue Partie, mit der besten Chance kurz vor dem Seitenwechsel für Koscielny, der den Ball knapp über das Tor setzte. In der zweiten Halbzeit drehten die "Gunners" zunächst stärker auf, ohne jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen. Lukas Podolski, der in der Champions League gegen Montpeillier (2:0) noch mit einem Traumtor geglänzt hatte, konnte sich diesmal nicht in Szene setzen und wurde in der 70. Minute ausgewechselt. Am Ende schien Aston Villa dem Siegtor sogar noch etwas näher zu sein, der eingewechselte Holman traf in der 78. Minute aber nur die Latte.