Für Conte hatte Chefankläger Stefano Palazzi sogar eine Strafe von 15 Monaten gefordert. Der 43-Jährige soll in seiner Zeit als Trainer des AC Siena über Spielabsprachen informiert gewesen sein, diese aber nicht gemeldet haben. Vom Vorwurf des Sportbetrugs war Conte, der alle Vorwürfe abstreitet, bereits entlastet worden. Vergangene Woche hatte die Disziplinarkommission des Verbandes überraschend einen von Conte angestrebten Vergleich (drei Monate Sperre, 200.000 Euro Strafe) überraschend abgelehnt .
Ob die Sperre gegen Conte Bestand hat, wird sich vor dem Berufungsgericht des FIGC zeigen. Die entsprechende Verhandlung in Rom beginnt am 20. August.
Contes Co-Trainer Angelo Allesio wurde für acht Monate gesperrt. Die ebenfalls wegen angeblicher Ergebnisabsprachen angeklagten Juve-Profis Leonardo Bonucci und Simone Pepe wurden freigesprochen, weil die Aussagen des inzwischen für Atalanta Bergamo spielenden Andrea Masiello als nicht stimmig angesehen wurden.
Juventus äußerte sich in einem Statement am Freitagmorgen zufrieden über den Freispruch für Bonucci und Pepe und sicherte Conte und Alession "volle Unterstützung" zu.
Harte Urteile wurden gegen zwei Vereine gesprochen: US Lecce und US Grosseto wurden wegen ihrer direkten Beteiligung an Spielmanipulationen aus der Serie B in die Serie C strafversetzt. Beide starten zudem mit der Hypothek von sechs bzw. drei Punkten Abzug.