Sir Alex Ferguson höchstpersönlich wollte sich den belgischen Mittelfeldspieler anschauen. Manchester United ist weiterhin auf der Suche nach dem dringend benötigten kreativen (und, wenn möglich, torgefährlichen) Kopf fürs Mittelfeld. In der vergangenen Saison standen Wesley Sneijder und Samir Nasri auf dem Wunschzettel des Rekordmeisters. Der eine blieb in Mailand, der andere ging zum Lokalrivalen City. Während Tottenhams Taktgeber Luka Modric rund ums Old Trafford weiter ein Thema bleibt, rückt nun auch Hazard in den Fokus der Red Devils - wie Fergusons Anwesenheit in Lyon am Samstag, 24 Stunden vor dem Spiel seiner eigenen Mannschaft gegen West Bromwich Albion (2:0), eindrucksvoll verdeutlichte.
Der Besuch des prominenten Beobachters blieb natürlich auch Hazard nicht verborgen. Er sei "aufgeregt" wegen der Anwesenheit des Sir, erklärte der 26-malige belgische Nationalspieler, der in der Ligue 1 in dieser Saison bislang elfmal traf. "Natürlich interessiert mich Manchester United, das ist ein Klub, der jeden begeistert, aber momentan konzentriere ich mich auf Lille", sagte Hazard gegenüber der in Lille erscheinenden Zeitung "La Voix du Nord", gestand jedoch auch: "Aber ja, es ist eine Ehre von einem der, wenn nicht dem besten Coach der Welt beobachtet zu werden."
Spielersteckbrief E. Hazard
Spielersteckbrief E. Hazard
Die Interessenten für Hazard stehen momentan Schlange, Uniteds Stadtrivale City sowie Chelsea und Tottenham sollen ebenfalls interessiert sein. "Unser Besitzer ist bereit, Geld auf den Tisch zu legen für ein außergewöhnliches Talent wie Eden Hazard", erklärte Spurs-Coach Harry Redknapp erst zu Beginn der Woche. Und dann wäre da ja auch noch Real Madrid, dessen Sportdirektor Zinedine Zidane über Hazard schon meinte: "Ihn würde ich mit geschlossenen Augen zu Real Madrid holen." Lille wird Hazard im Sommer dem Vernehmen nach ziehen lassen - wenn der Preis stimmt.
