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Hektik und ein starker Sanchez - Barça bleibt dran

Überblick: Callejon dreht den Spieß um - Valencia patzt

Hektik und ein starker Sanchez - Barça bleibt dran

Nochmal gut gegangen: Ein Treffer von Alexis Sanchez (re.) brachte wieder Ruhe ins Spiel von Barcelona.

Nochmal gut gegangen: Ein Treffer von Alexis Sanchez (re.) brachte wieder Ruhe ins Spiel von Barcelona. getty images

Bei Barça drückte vor der Partie gegen Aufsteiger Betis in der Abwehr der Schuh. Bei Piqué und Dani Alves reichte es nur für die Bank, so begannen die Katalanen mit einer Dreierkette, bestehend aus Puyol, Mascherano und Abidal. Das Trio erwies sich alles andere als sattelfest, Betis kam regelmäßig zu guten Gelegenheiten. Nur gut, dass die Offensive konsequent zu Werke ging: Alexis Sanchez leitete den Führungstreffer ein, Xavi staubte nach Pfostenschuss von Fabregas (10.) ab. Als Messi nach einer präzisen Hereingabe von Alexis Sanchez zur Stelle war (12.), schien die Messe bereits gelesen zu sein - mitnichten. Das zuletzt dreimal siegreiche Betis stellte den Spielbetrieb nicht ein und kam zum verdienten Anschlusstreffer. Ruben Castro war nach einem "Querschläger" von Salva Sevilla zur Stelle (31.).

Die Andalusier ließen es weiterhin an Respekt vor dem "großen" Barça vermissen, belohnt wurde die Elf von Trainer Pepe Mel aber erst nach der Pause. Der eingewechselte Ex-Münchner Roque Santa Cruz leitete seinen Treffer im Mittelfeld selbst ein, kam schließlich aus 17 Metern zum Abschluss und ließ Keeper Valdes keine Chance - 2:2.

Der Meister agierte nun deutlich druckvoller, agierte aber ungewohnt nervös und ideenlos. Zur Hektik gesellte sich Ärger, als Iniesta nach einer angeblichen Schwalbe im Strafraum die Gelbe Karte sah - eine Fehlentscheidung (68.), die mit Pfiffen des Publikums quttiert wurde. Seine zweite Gelbe Karte sah kurz darauf Sevillas Mario, Barcelona hatte nun einen Mann mehr auf dem Feld und noch 20 Minuten Zeit für den Siegtreffer. Das reichte: Xavi schickte Alexis Sanchez mit einem herrlichen Heber auf die Reise, Keeper Casto ließ den harten Schuss des Chilenen ins kurze Eck passieren und ärgerte sich darüber maßlos (76.). Nach einem berechtigten Handelfmeter stellte Messi den 4:2-Endstand her, Begeisterung kam bei den Barça-Spielern aber auch nach dem Schlusspfiff nicht auf.

Simeone siegt im Duell gegen Molina

Atletico gegen Villarreal, das war auch das Duell zweier neuer Trainer in der "Primera". Atleticos Diego "Cholo" Simeone hatte beim 3:0 der Madrilenen am Ende gegenüber José Francisco Molina und dem FC Villarreal die Nase vorn. Der Kolumbianer Falcao (40., 52., Strafstoß) sowie Ex-Bundesliga-Profi Diego (Bremen, Wolfsburg) in der 81. Minute erzielten die Tore für die Rojiblancos, die angetrieben vom starken Diego vor Spielwitz sprühten. Atletico wahrt seine Chancen auf die internationalen Startplätze, Villarreal bleibt in den Abstiegsrängen hängen.

Mallorca bricht gegen Real am Ende ein

Özil gegen Tissone

Fand die Lücke: Mesut Özil (re.), hier gegen Fernando Tissone (RCD). picture alliance

Real reiste am Samstagabend ohne den verletzten Sami Khedira - Xabi Alonso und Diarra spielten auf der Doppel-Sechs - und mit Mesut Özil in der Startelf auf die Insel. Dort traf die zunächst zögerlich agierende Mourinho-Elf in der ersten Halbzeit auf ein defensiv diszipliniertes Mallorca, das zudem immer wieder mit gefährlichen Kontern beeindruckte.

Die verdiente Führung von RCD fiel aber im Anschluss an eine Ecke, als sich Hemed nach einer Rechtsflanke von Xabi Alonso absetzte und per Hechtkopfball die Pausenführung markierte (39.), weil Sergio Ramos' Kopfball bei der ersten nennenswerten Chance des Spitzenreiters kurz danach nur an den Pfosten klatschte.

Mit Higuain für Diarra stärkte Mourinho mit Wiederanpfiff die Offensive, Real erhöhte die Schlagzahl. Aufregung dann nach einer knappen Stunde: Callejon kam im Strafraum zu Fall, die Pfeife von Schiedsrichter Montero blieb stumm. Während Real noch protestierte, landete der Ball nach dem anschließenden Konter im Tor der Königlichen. Der Unparteiische entschied auf Abseits - eine Fehlentscheidung, Glück für Real!

In der Folge aber wurde die Mourinho-Elf immer stärker und für ihre Bemühungen belohnt: Özil bediente mustergültig Higuain, dessen abgefälschter Schuss landete im Tor. Kurz nach dem Ausgleich traf zunächst Ronaldo die Latte, dann Ramos per Kopf ins Tor - Pepe stand jedoch im Abseits.

Gegen die geballte Offensivpower der Madrilenen - auch Kaka stand längst auf dem Platz - geriet Mallorca immer mehr unter Druck und musste schließlich durch Callejon, der im dritten Anlauf das Leder aus dem Hintergrund ins Tor feuerte, das 1:2 hinnehmen (85.). Gleichzeitig der verdiente Siegtreffer für den Tabellenführer.

Griezmann: Abgeblockt, abgefälscht - Tor

Weniger erfolgreich war am späten Abend Valencia. Der Tabellendritte hatte zu Hause Real Sociedad zu Gast und ging als Verlierer vom Platz. Insgesamt präsentierte sich Valencia zu einfallslos. Die Gäste hatten allerdings bei ihrem Treffer Glück, als Griezmann nach einer knappen Stunde erst abgeblockt wurde, der Nachschuss aber dann abgefälscht als Bogenlampe im Netz landete. Sociedad sammelte mit dem dritte Auswärtssieg wichtige Zähler mit Blick auf die Abstiegsränge.

Keine Tore im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan

Zuvor hatten sich zwei Aspiranten im Rennen um Europa in Andalusien getroffen. Der FC Sevilla kam das punktgleiche Espanyol nicht wie erhofft distanzieren und rangiert weiter auf Rang sechs.

Saragossa nur remis - Rayo Vallecano jubelt

Bei Schlusslicht Real Saragossa wartet der Anfang des Jahres neu installierte Coach Manolo Jimenez weiter auf den ersten Sieg. Die Aragonier verpassten es durch das Remis gegen Getafe, näher an die Abstiegskonkurrenz heranzurücken. Nach Lanzaros Führung (39.) schoss das Kellerkind den 1:1-Endstand selbst: Pechvogel Paredes (79.) unterlief ein Eigentor. Rayo Vallecano entschied das Aufsteigerduell in Granada zu seinen Gunsten: Dank der Treffer von Michu (26.) und Piti (53.) bei einem Gegentor von Fran Rico (87.) setzte sich das Team aus Madrid ins Mittelfeld ab.