Mit einem Sieg startete ManUnited in die 25. Spielzeit unter Teammanager Sir Alex Ferguson. Doch die Ausfälle in der Defensive trübten die Freude beträchtlich. Bei Vidic, der sich mit Wadenproblemen herumschlägt, hofft man in Manchester auf eine recht kurze Pause von maximal zwei Wochen. Innenverteidiger-Kollege Ferdinand muss allerdings wegen einer Oberschenkelverletzung sechs Wochen pausieren. Noch einen Monat länger fällt Rechtsverteidiger Rafael aus, der sich im Freitagstraining die Schulter auskugelte.
So muss Ferguson in der Abwehr auf seine unerfahrenen, wenn auch hochveranlagten Youngster setzen. Innenverteidiger Chris Smalling (21), der den verletzungsanfälligen Ferdinand schon in der vergangenen Saison ordentlich vertreten hatte, half am Sonntag auf rechts aus. Seinen U-21-Nationalteamkollegen Phil Jones (19), der nach Ferdinands Verletzung sein Premier-League-Debüt für United gab, hatten die Red Devils unlängst für 18 Millionen Euro von den Blackburn Rovers geholt. Zudem steht Ferguson auch noch der bereits erprobte Jonny Evans (23) zur Verfügung, der in West Bromwich für Vidic ins Spiel kam. Auch Linksverteidiger Patrice Evra dürfte sich für das Heimspiel gegen Tottenham am Sonntag wieder einsatzbereit melden.
Er ist jung. Er wird lernen. Er wird es packen.
Sir Alex Ferguson über David de Gea
Weiteres Kopfzerbrechen bereit Ferguson die Situation im Tor. 20-Millionen-Neuzugang David de Gea (20) leistete sich nach seinen beiden Fehlern im Community Shield gegen Manchester City (3:2) erneut einen dicken Patzer. "Er ist jung. Er wird lernen. Er wird es packen", kommentierte Ferguson die Leistung de Geas, der im zweiten Durchgang einige Male ruppiger attackiert wurde, als er es aus Spanien gewöhnt war, ohne dafür einen Freistoß zu erhalten. Sir Alex: "Willkommen im englischen Fußball. Das war eine gute Erfahrung für ihn." Spätestens bei weiteren Patzern dürfte Ferguson allerdings ernsthaft darüber nachdenken, de Gea durch den Dänen Anders Lindegaard zu ersetzen. Zumal der Ausfall der erfahrenen Vidic und Ferdinand dem Spanier sicher nicht gerade zu Gute kommt.