Int. Fußball

ManUnited holt die Elstern auf den Boden

Drogba überrollt West Brom - Reina patzt fatal

ManUnited holt die Elstern auf den Boden

Die Vorentscheidung in Old Trafford: Darren Fletcher trifft aus der Drehung zum 2:0.

Die Vorentscheidung in Old Trafford: Darren Fletcher trifft aus der Drehung zum 2:0. imago

Vizemeister Manchester United schloss den 1. Spieltag der Premier League am Montagabend mit einem verdienten 3:0-Heimsieg über Aufsteiger Newcastle ab. Nach einer forschen Anfangsviertelstunde der "Elstern" erhöhte der Favorit den Druck. Der Ex-Leverkusener Berbatov erzielte nach einer Scholes-Vorarbeit mit einem Flachschuss das 1:0 (33.). Noch vor der Pause besorgte Fletcher nach einem sehenswerten Angriff über Nani und Evra auf dem linken Flügel die Vorentscheidung (42.).

Die von Chris Hughton trainierten Gäste waren fortan meist nur Spielball der "Roten Teufel". Die Oldtimer-Connection Scholes/Giggs - zusammen 71 Jahre alt - besorgte den Endstand. Der Rotschopf sah den walisischen Linksfuß mit den grauen Schläfen, der im Strafraum ungedeckt lauerte. Traumpass, Volleyabnahme, 3:0 (85.). Der rastlose Ryan Giggs hat damit weiterhin in jeder Premier-League-Saison einen Treffer erzielt.

Rasantes Topspiel - zwei wackelige Keeper, zwei Platzverweise, zwei Tore

Joe Cole

Rot zum Einstand bei den Reds: Joe Cole. imago

Roy Hodgson, der neue Liverpooler Hoffnungsträger auf der Trainerbank, hat den perfekten Einstand verpasst - auch wegen Joe Cole, der neue Liverpooler Hoffnungsträger auf dem Rasen. In einem hochinteressanten Spitzenspiel gegen den FC Arsenal kassierten zehn leidenschaftlich kämpfende Gastgeber am Sonntag den späten 1:1-Ausgleich.

Nachdem die Reds 45 Minuten lang mit einer kompakten Defensive überzeugt hatten, erlaubte sich Cole eine harte Grätsche gegen Arsenal-Neuzugang Koscielny und musste erstmals in seiner Profikarriere mit Rot vom Feld (45.+1). Doch die einfallslosen Gunners, die ohne Fabregas (Trainingsrückstand) antraten, konnten die Überzahl zunächst nicht nutzen, im Gegenteil: Keine Minute nach Wiederanpfiff versenkte Ngog einen Mascherano-Steilpass im Winkel zur 1:0-Führung für Liverpool. Die war verdient, hielt aber nur bis in die Schlussminute: Dann bekam Reina, der wenige Minuten zuvor herausragend reagiert hatte, eine Flanke von Arsenal-Joker Rosicky nicht zu fassen - Eigentor! Und der Endstand, auch wenn Koscielny in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot runter musste.

Insgesamt schürten die Reds, die den noch nicht ganz fitten Torres erst für die Schlussviertelstunde einwechselten, mit einem couragierten Auftritt die Vorfreude bei ihren Fans auf die Saison. Und die Gunners? Die müssen erst einmal die unbefriedigende Torwartsituation lösen: Almunia, der von Trainer Arsène Wenger den Vorzug vor Fabianski erhalten hatte, zeigte erneut mehrmals Schwächen in der Strafraumbeherrschung. Nicht umsonst planen die Londoner, noch einen neuen Keeper an Land zu ziehen.

Tottenham vs. ManCity: Nullnummer trotz Chancen en masse

Joe Hart, Manchester City

War bei den Spurs stets auf dem Posten: ManCity-Keeper Joe Hart. imago

An der White Hart Lane fielen am Samstagmittag zwar keine Tore, die beiden Topteams unterhielten die Zuschauer dennoch über weite Strecken bestens. ManCity schwamm zunächst gehörig. Die Spurs erspielten sich in der Anfangsphase zahlreiche Gelegenheiten. Joe Hart, der an Stelle von Shay Given bei den Gästen das Tor hütete, wuchs über sich hinaus und parierte einige Hochkaräter.

In der zweiten Hälfte konnte die Mancini-Elf das Spiel etwas offener gestalten. Sekunden nach Wiederanpfiff wurde der nach einem Steilpass durchgebrochene Shaun Wright-Phillips im letzten Moment am Einschuss gehindert (46.). Die besseren Chancen hatten danach wieder die Londoner. Sechs Minuten vor Schluss verfehlte Linksaußen Bale das leere City-Tor. Bei den Citizens spielten die Star-Einkäufe Yaya Touré, Silva und Kolarov von Beginn an, der deutsche Nationalverteidiger Jerome Boateng stand noch nicht im Aufgebot.

Mario Balotelli wird in der nächsten Woche den Kader der Citizens noch erweitern - der Transfer des Inter-Angreifers ist perfekt. Des Weiteren ist wohl auch die Verpflichtung von James Milner (Aston Villa) nur noch eine Frage der Zeit.

Hammers-Schlappe ohne Hitzlsperger

Reid (West Ham, li.) gegen Milner

Auch James Milner (re.) traf bei Villas 3:0 gegen West Ham und Winston Reid. imago

Thomas Hitzlsperger kehrte nach fünf Jahren auf die Insel zurück, doch Coach Avram Grant und sein neuer Klub West Ham mussten bei Aston Villa noch auf den deutschen Nationalspieler wegen einer Oberschenkelblessur verzichten. Die Elf aus Birmingham steckte den überraschenden Rücktritt von Trainer Martin O'Neill am vergangenen Montag prima weg. Downings frühes Tor (15.) ebnete den Weg am Samstagnachmittag zu einem souveränen 3:0-Erfolg. Mittelfeld-Ass James Milner, dessen Abflug zu Manchester City vorprogrammiert ist, machte Villa bei seinem alles entscheidenden Treffer zum 3:0 (66.) wahrscheinlich sein Abschiedgeschenk.

Traumstart für Blackpool

Wer hätte das gedacht? Mit einem bemerkenswerten 4:0-Erfolg startete Blackpool, das erstmals den Aufstieg in die Premier League geschafft hatte, bei Wigan Athletic in die Saison. Die Elf von Ian Holloway konnte sich im "JJB-Stadium" dabei auf sein Sturm-Duo verlassen: Taylor-Fletcher sorgte für die Führung (16.), die Neuzugang Harewood (ehemals Newcastle) noch vor der Pause gegen indisponierte Latics in ein komfortables 3:0 erweiterte (38., 43.). Baptiste rundete das Resultat für den selbstbewussten Aufsteiger ab (75.).

Howard schenkt Blackburn den Sieg

Gelungener Saisonstart auch für Blackburn, das Everton mit 1:0 bezwang: Die entscheidende Rolle dabei kam Toffee-Keeper Howard zu, der einen Querpass abfangen wollte, den Ball aber aus den Händen gleiten ließ. Kalinic staubte zum Tor des Tages ab (15.).

Remis in Bolton und Sunderland, Auftaktsieg für Wolves

Keinen Sieger sahen die Partien zwischen Bolton und Fulham (0:0) sowie Sunderland und Birmingham (2:2), wobei die Gastgeber dabei eine 2:0-Führung in der Schlussphase noch verspielten.

Ein Doppelschlag durch Jones (37.) und Fletcher (39.)brachte Wolverhampton gegen Stoke auf die Siegerstraße. Mehr als Fayes Anschlusstor (55.) sollte den Gästen um Robert Huth nicht gelingen.

6:0 für Chelsea! Drogba bereits in Torlaune

Didier Drogba und James Morrison

Chelseas Drogba jubelt über einen seiner drei Treffer, West Broms Morrison wendet sich ab. picture alliance

Der FC Chelsea hat die Diskussionen um seine Personalpolitik eindrucksvoll beendet. Zum Auftakt gewann der Doublegewinner mit 6:0 (2:0) gegen den Wiederaufsteiger West Bromwich Albion und unterstrich dabei seine erneuten Titelambitionen.

An der Stamford Bridge brachte Florent Malouda (6. Minute) die Blues früh in Führung. Danach ließen es die Londoner aber ruhig angehen. Einem wurde es dann aber zuviel: Didier Drogba verpsürte Lust aufs Toreschießen und schlug gleich dreimal zu.

Der ivorische Superstar traf in der 45., 55. und 68. Minute. Zwischendurch durfte noch Frank Lampard (63.) ran. Abermals Malouda (90.) stellte dann den Endstand her. Die 41.589 Zuschauer verabschiedeten ihr Team mit großem Applaus.