kicker

Villarreal findet das Tor

Real überholt Barcelona - Valencia siegt

Villarreal findet das Tor

Scheint wieder auf Kurs: Die Elf aus Villarreal gewann gegen Valladolid.

Scheint wieder auf Kurs: Die Elf aus Villarreal gewann gegen Valladolid. picture-alliance

Nilmar trifft doppelt

Mit einer Schweigeminute gedachten die 22 Akteure und die Zuschauer in Villarreal dem unlängst an einem Herzinfarkt verstorbenen Larisa-Akteur Di Nigris, der 2003 für die Hausherren 15 Partien absolviert hatte - mit dabei auch wieder nach längerer Verletzungspause war Nationalspieler Marcos Senna, der das Spiel der Gastgeber gegen Valladolid lenken sollte.

Und das miserabel in die Saison gestartete "Gelbe U-Boot" aus der Levante leistete sich diesmal keine Schwäche. Der Brasilianer Nilmar legte früh das erste Tor vor, nach dem Pausenpfiff vergingen nur wenige Minuten bis zu seinem 2:0. Rossis 3:0 verdrängte die letzten Zweifel, Valladolids Ehrentreffer war da recht belanglos. Damit blieben die drei Punkte in der Levante - das U-Boot scheint aufzutauchen!

Mallorca bleibt eine Festung

Die Kassen sind leer, das Punktekonto überraschend gut gefüllt. RCD Mallorca übertrifft die Erwartungen mit Platz sechs bei weitem – trotz namhafter Abgänge wie Juan Arango (Mönchengladbach), Torwart Moya (Valencia) sowie Jurado und Cleber (beide Atletico Madrid). Seit Monaten müssen die Spieler dennoch auf Prämien und Klubangestellte auf Gehälter warten. Inzwischen ist der alte Mehrheitsaktionär Mateu Alemany zurück und hat sogleich Anzeige gegen Javier Marti erstattet. Der Ex-Vorstandsvorsitzende soll sich an der Klubkasse vergriffen haben, von 620.000 Euro ist die Rede.

Das ficht die Akteure aber vor allem im heimischen ONO Estadi kaum merklich an. Mit dem 3:1-Erfolg gegen Almeria feierten die Balearen nach fünf Heimsiegen in Folge den nächsten Dreier - und bleiben in dieser Saison zu Hause noch unbesiegt. Grund zur Freude gab dabei zudem das Comeback von Stürmerstar Aduriz, der zuletzt am 18. Oktober gegen Getafe gegen den Ball getreten hatte.

Keine Pokalrevanche für Espanyol

Espanyols Verdu (re.) und Getafes Pedro Leon bereiten sich auf ein Kopfballduell vor.

Espanyols Verdu (re.) und Getafes Pedro Leon bereiten sich auf ein Kopfballduell vor. picture-alliance

Vor etwas mehr als einer Woche bedeutete der FC Getafe Endstation für Espanyol Barcelona in der Copa del Rey. Die Chance zur Revanche folgte nun in der Liga. Doch wieder sollten nach einem engen Duell die Madrider Vorstädter die Nase vorn behalten. Ein später Treffer von Mittelfeldmann Casquero war dabei weichenstellend, ein Joker-Tor von Pedro Rios stellte das 0:2-Endergebnis aus Sicht der Hausherren sicher.

Der 11. Spieltag

Wieder kein Treffer für Xerex

Die Tormisere bei Aufsteiger Xerex dauert unvermindert an. Zwar kassierten die Andalusier im Heimduell mit Sporting Gijon auch keinen Gegentreffer und sicherten sich zumindest einen im Abstiegskampf bitter notwendigen Punkt. Zweimal traf Xerex den Pfosten des gegnerischen Tores, scheiterte zudem gleich mehrfach an Gästekeeper Juan Pablo. Lediglich drei Tore aus nunmehr elf Partien geben alles andere als Grund zur Freude. Der "Lohn" für eine derartige Sturmflaute: Xerex verbleibt auf einem Abstiegsplatz.

Eine Punkteteilung gab es am Abend in Malaga, wo Saragossa ein Treffer des ehemaligen Bundesligaprofis Ewerthon nicht zu einem Auswärtssieg reichte. Ivan Gonzalez glich eine Viertelstunde vor Schluss aus. Zu diesem Zeitpunkt war es schon übersichtlicher auf dem Feld. Paredes (59.) und Weligton (61.) flogen vom Platz, so dass sich nur noch jeweils zehn Akteure gegenüberstanden.

Spätspielexpertenteam Valencia

Der FC Valencia hielt sich auch im zwölften Pflichtspiel in Folge schadlos. Im Spätspiel siegten Villa & Co mit 3:1 in Pamplona bei CA Osasuna. Zum dritten Mal in Folge gewannen die Ostspanier das Spätspiel am Sonntagabend. Für die Emery-Elf trafen Toptorjäger Villa mit seinem neunten Saisontreffer (12.) sowie Albelda (20.) und Marchena (56.). Obwohl Pandiani in der 65. Spielminute Gelb-Rot sah, kamen die Gastgeber noch zum Ehrentreffer. Doch mehr als das Tor von Shojaei (68.) sprang in Unterzahl nicht mehr heraus. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit sah Miguel Flano nach einem Foul an Banega zu Recht die Rote Karte. Valencia wahrte mit dem Dreier seine Chancen im Meisterschaftsrennen.

Depor siegt - Atletico frustiert

Auch Deportivo La Coruña bleibt dran an den vorderen Plätzen - Atletico hingegen agiert weiter glücklos. Zwar brachte Agüero die Colchoneros schon in der 3. Minute auf einen guten Weg, Depor aber hatte in Person von Colotto (20.) die passende Antwort parat. Die Begegnung entschied sich erst in der Nachspielzeit: Pablo verursachte einen klaren Elfmeter an Lopo, vom Punkt aus behielt Guardado die Nerven. Zu allem Überfluss musste der unter der Woche an der Schweinegrippe erkrankte Trainer Quique Sanchez Flores auch noch mitansehen, wie sich Cleber Santana den Roten Karton abholte. Die Rojiblancos stehen somit weiterhin auf einem Abstiegsplatz, der letzte Sieg ist datiert auf den 3. Oktober (2:1 gegen Saragossa).

Ronaldo auf der Tribüne, Raul auf der Bank

Ohne Cristiano Ronaldo trat Real Madrid gegen Racing Santandar ein. Die Madrilenen vermieden jedes Risiko und schonten ihren Superstar, der zuletzt wegen einer Sprunggelenksverletzung pausieren musste, für die Champions League am Mittwoch gegen den FC Zürich. Auch Raul fehlte in der Startelf, der Routinier saß zum dritten Mal in Folge auf der Bank. Dort musste auch der ehemalige deutsche Internationale Christoph Metzelder Platz nehmen.

Gonzalo Higuains Tor gegen Racing santander brachte Real Madrid drei Zähler ein.

Große Sprünge: Gonzalo Higuains Tor gegen Racing santander brachte Real Madrid drei Zähler ein. picture-alliance

Von Beginn an machte Santander den Königlichen das Leben schwer. Die Zuschauer im Bernabeu sahen eine zähe Partie. In der 22. Minute ging Real durch Higuain in Führung, nachdem Santanders Keeper Tono eine Kaka-Flanke zu kurz abwehrte. Doch fasst hätte Santanders neuer Trainer Miguel Angel Portugal einen Teilerfolg bei seiner Premiere feiern können. Doch Referee Rafael Ramirez Dominguez verweigerte einem Treffer von Canales (77.) wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung. So blieb es beim knappen Heimsieg der Königlichen.

Athletic verdient sich das Remis

Gaizka Toquero

Gaizka Toquero (li.) glich für Bilbao gegen Barcelona aus, Xavi ist konsterniert. picture-alliance

Der FC Barcelona zeigte sich zu Beginn der "Woche der Wahrheit" - am Dienstag empfangen die Katalanen in der Champions League Inter Mailand, am kommenden Sonntag ist dann im "El Clasico" Real Madrid zu Gast im Camp Nou, von seiner etwas schwächeren Seite. Zwar war das Team von Trainer Josep Guardiola in den ersten 45 Minuten bei Athletic Bilbao die bessere Elf, doch Torchancen waren Mangelware. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hätte dann sogar Javi Martinez nach einer Yeste-Flanke aus kurzer Distanz die Katalanen in Führung köpfen müssen.

Der Führungstreffer gelang dann im zweiten Durchgang Barça durch Dani Alves (54.) Allerdings war Bilbao zu diesem Zeitpunkt bereits ein ebenbürtiger Gegner. Und Toquero konnte in der 63. Minute den verdienten Ausgleich erzielen, nachdem Llorente den Ball per Kopf verlängerte. Barcelona schaltete dann zwar nochmals einen Gang höher, doch das Siegtor wollte nicht mehr gelingen.

Sevilla besteht auf der Insel

Sevillas Kanouté gewann auf der Kanareninsel Teneriffa drei Punkte, scheitert hier jedoch an CD-Keeper Aragoneses.

Sevillas Kanouté gewann auf der Kanareninsel Teneriffa drei Punkte, scheitert hier jedoch an CD-Keeper Aragoneses. picture-alliance

Über die Titelambitionen macht der FC Sevilla keinen Hehl mehr. Was die Jimenez-Truppe allerdings in Teneriffa zeigte, war alles andere als meisterlich. Dennoch kamen die Andalusier auf der Insel zu einem 2:1-Arbeitssieg. Nach Traumflanke von Jesus Navas brauchte Perotti nur noch den Fuß hinzuhalten, von da an war wieder Teneriffa tonangebend.

Doch Sevilla schoss zum richtigen Zeitpunkt die Tore. In der 49. Minute erhöhte Renato auf 2:0, für Teneriffa reichte es nur noch zum Anschlusstreffer durch Nino (75.) - es war erst der zweite Saisontreffer für den letztjährigen Zweitliga-Torschützenkönig. Die Hausherren warten nun schon seit fünf Pflichtspielen auf einen Sieg.