423 Erstligaspiele - damit löste Lionel Messi seinen alten Kumpel Dani Alves als Rekordhalter mit den meisten Einsätzen ausländischer Spieler in La Liga ab. Und ein Messi feiert Rekorde auf seine Weise: Girona hatte sich in diesem katalanischen Derby bis zur 19. Minute recht erfolgreich hinten eingeigelt, auch wenn Messi nach einem Solo (13., Bono parierte) schon früher hätte treffen können. Das holte er sechs Minuten später nach - der Argentinier schob das Leder nach klasse Querpass von Vidal mit der Innenseite aus elf Metern ein.
Barcelona hatte sein frühes Tor und blieb dominant, vieles sprach für einen gemütlichen Abend für die Blaugrana. Die 35. Minute veränderte jedoch die Vorzeichen: Lenglet stoppte Pere Pons am Boden fair, wurde aber selbst gefoult und erwischte den Girona-Stürmer dabei oben mit dem Ellbogen im Gesicht. Zuerst entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für Barcelona, doch dann griff der Video-Referee ein - zur Verwunderung aller sah Lenglet nach Ansicht der Bilder tatsächlich Rot. Selbst die Girona-Spieler schienen die Entscheidung nicht zu verstehen, zumal der Ellbogenschlag erst durch das Foul von Pere Pons und aus der Rotation zustande kam (35.).
Girona blieb trotz der Überzahl erstaunlich passiv. Doch die Gäste schlugen zweimal eiskalt zu. Nach einer Flanke von rechts schlupfte Stuani durch die Lücke zwischen Busquets und Piqué und brachte den Ball an ter Stegen vorbei - 1:1 (45.). Unmittelbar nach der Pause dann der zweite Streich: Portu schüttelte im Laufduell Piqué ab, scheiterte aber allein vor dem Tor an ter Stegen. Stuani schloss den Nachschuss allerdings fulminant in den Winkel ab - die Führung für Girona (51.).
Barça steckte jedoch nicht auf. Messi zirkelte einen Freistoß ans Lattenkreuz, zwei Minuten später gelang der Ausgleich. Suarez scheiterte nach Pass von Messi aus spitzem Winkel zwar an Bono, das Leder flog kerzengerade in die Höhe - Piqué übersprang zwei Gegenspieler und köpfte ein, ehe Bono wieder auf dem Posten war (63.).
Nach Coutinhos Schlenzer hat es Girona überstanden
Mehr war aber nicht mehr drin für die Blaugrana, auch wenn die Hausherren dem Siegtreffer näher waren als das auf Konter lauernde Girona. Coutinhos Schlenzer in der 89. Minute verfehlte knapp das Tor, dann war es amtlich: Erstmals in dieser Saison lässt Barcelona Federn. Dank der Tordifferenz grüßen die Katalanen trotzdem wieder von ganz oben.