Der in der katalanischen Ortschaft Linyola geborene Bojan Krkic Perez hat schon einiges erlebt in seiner Karriere. Der Angreifer mit serbischen Wurzeln wurde im Jahre 1999 in "La Masia", der berühmten Jugendakademie des FC Barcelona, aufgenommen - und reifte dort zum Profi (über 100 Spiele zwischen 2007 und 2011). Es folgte der Schritt zur Roma, eine Ausleihe zu Milan, eine kurze Rückkehr zu Barça, eine Leihe zu Ajax Amsterdam, ein Transfer zu Stoke City ein Leih-Engagement beim 1. FSV Mainz 05, ein Leih-Engagement bei Deportivo Alaves und aktuell wieder der Auftrag bei seinem Arbeitgeber Stoke unter Trainer Gary Rowett in der englischen 2. Liga (Championship).
Dort rangiert der relativ kleine Athlet (1,70 Meter) derzeit nach 20 Spieltagen auf einem mittelmäßigen 12. Rang (27 Punkte), hat sieben Punkte Rückstand auf die Aufstiegszone - und kommt in 13 Spielen auf erst ein Tor.
Im Gespräch mit "BBC Sport" hat Bojan nun seine vergangenen Jahre etwas reflektiert. Seine Kernaussage: Er genieße seine Zeit auf der Insel, der englische Fußball würde den Spielern viel mehr Ruhe bieten und vor allem weit mehr Respekt zollen. Genau sagt der trickreiche Offensivmann: "Hier in England fühle ich mich weitaus mehr respektiert. Hier zollen dir die Leute stets Respekt, egal wie die Leistung auf dem Platz ausfällt. Natürlich habe ich für vier große Vereine gespielt, war im Halbfinale der Champions League - und jetzt bin ich in der Championship. Emotional ist das nicht leicht, aber ich genieße es. In Spanien oder Italien zum Beispiel bist du der Beste, wenn du gewinnst - und richtig schlecht, wenn du verlierst."
"Heute dürft ihr verlieren, aber..."
Einst in Rom bei der Roma: Bojan Krkic. imago
Genau diese Tatsache hat Bojan durchaus belastet in der Vergangenheit - besonders auch zwischen 2011 und 2012, als er bei der AS Roma im Einsatz war: "In Italien kannst du, wenn du ein Tor schießt, nicht mehr auf die Straße gehen, weil die Menschen so euphorisch sind. Wenn du aber verlierst, drehen sie durch. Nach den Spielen warten sie dann extra auf dich. Als ich in Rom war und wir vor dem Derby gegen Lazio ein Spiel verloren haben, haben sie uns gar auf dem Trainingsgelände aufgelauert und gesagt: 'Heute dürft ihr verlieren, aber nächste Woche gibt es keine Entschludigung.' So nett haben sie das aber nicht formuliert. Und damit ist schwer umzugehen - vor allem für sensible Spieler, denen der Druck nicht egal ist."
In den englischen Fußball-Gefilden indes würde Bojan frei aufspielen können, hier kämen keine schlechten Gefühle auf.