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Per Mini-Dokumentation: Antoine Griezmann gibt dem FC Barcelona einen Korb und bleibt bei Atletico Madrid

Französischer Torjäger bleibt bei Atletico Madrid

Per Mini-Dokumentation: Griezmann gibt Barcelona einen Korb

Er geht auch nach der WM weiter für Atletico Madrid auf Torejagd: Antoine Griezmann.

Er geht auch nach der WM weiter für Atletico Madrid auf Torejagd: Antoine Griezmann. imago

Geht er oder bleibt er doch ein weiteres Jahr? Diese Frage beschäftigte die Fans von Atletico Madrid seit Monaten. Natürlich ging es dabei um Angreifer Griezmann, der den Klub erst Mitte Mai beim 3:0 gegen Olympique Marseille mit einem Doppelpack zum Europa-League-Titel geschossen hatte. Angeblich sei er sich seit Monaten mit dem FC Barcelona einig, hieß es immer wieder in katalanischen Zeitungen.

Die Hoffnung bei den Colchoneros wuchs allerdings merklich, weil Griezmann die Entscheidung immer weiter nach hinten schob. Am Mittwoch dann stellte der pfeilschnelle Linksfuß bei einer Pressekonferenz mit der französischen Nationalmannschaft klar: "Ich habe mich entschieden." Mehr wollte er zum Unmut der anwesenden spanischen Journalisten nicht preisgeben. Zumindest Nationalcoach Didier Deschamps gab einen Hinweis: "Er bleibt in Spanien, macht euch keine Sorgen."

Piqué verfolgt es "mit Popcorn"

Die Entscheidung kündigte Griezmann dann plötzlich am Donnerstag für 21.15 Uhr an - auf Twitter in einem Video bei "Cero" (einem Format von TV-Sender Movistar): In einer Mini-Dokumentation wollte er Aufschluss über seine Zukunft geben. Gerard Piqué, spanischer Nationalspieler in Diensten des FC Barcelona, reagierte amüsiert und kündigte an, sich das Spektakel "mit Popcorn" anzusehen.

Am Abend war es dann endlich soweit: Griezmann sprach im 35-minütigen Kurzfilm unter anderem von der Entscheidung, "entweder ein Star zu sein oder Titel zu gewinnen" - und wie er darüber mit den unterschiedlichsten Leuten aus seinem Umfeld gesprochen hatte. Letztlich gab er offiziell bekannt, dass er auch in der kommenden Saison für Atletico Madrid auf Torejagd gehen wird. Damit war auch klar, dass er das lukrative Angebot aus Barcelona ausgeschlagen hat. Die Katalanen sollen bereit gewesen sein, die festgeschriebene Ablösesumme von 100 Millionen Euro zu zahlen. "Meine Fans, mein Team, mein Zuhause", twitterte er.

Für Atletico kam Griezmann bislang auf insgesamt 209 Pflichtspiele, in denen er starke 112 Tore erzielte und 40 weitere vorbereitete. Sein Vertrag läuft noch bis 2022.

Griezmann erinnert an LeBron James

Im Internet erntete "Grizou" für sein Tamtam übrigens etwas Spott. "Peinlich", "Drama Queen", "Spielberg" waren noch die freundlicheren Kommentare. Der Stürmer hatte die Sendung selbst bei dem Kurznachrichtendienst angekündigt: "Ihr werdet genug haben von den Kommentaren, die sagen, dass ich gehe, dass ich bleibe, wie viel sie mir geben. Die Wahrheit ist das, was ich jetzt sage." Damit weckte der Basketball-Fan Erinnerungen an den NBA-Star LeBron James ( aktuell bei den Cleveland Cavaliers ), der 2010 ebenfalls in einer Sondersendung seinen Wechsel zu Miami Heat verkündet hatte.

Die Atleti-Fans indes werden erleichtert aufgeatmet haben - und den Stürmer-Star nach dieser Entscheidung als "Ehrenmann" gesehen haben. Denn das Thema, das wochenlang für Spekulationen rund um einen Wechsel zu Barça sorgte, ist endlich vom Tisch - mit positivem Ende für den Arbeiterklub aus Madrid.

msc

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