kicker

Nach Ausraster: Angeschriener Nathan Redmond verteidigt Pep Guardiola gegen "Sun"

Nach Berichterstattung über Pep-Ausraster

Angeschriener Redmond verteidigt Guardiola gegen "Sun"

Pep Guardiola wollte nach dem Sieg gegen Southampton etwas von Nathan Redmond - aber was?

Pep Guardiola wollte nach dem Sieg gegen Southampton etwas von Nathan Redmond - aber was? imago (2)

Was war nur in Pep Guardiola gefahren? Nach dem ganz späten 2:1-Sieg seiner Elf gegen Southampton am Mittwochabend nahm der Trainer von Manchester City Gäste-Mittelfeldspieler Nathan Redmond (23) mehr aggressiv als herzlich in den Schwitzkasten und schrie sekundenlang auf ihn ein. "Ich habe ihm gesagt, wie gut er ist", lautete Guardiolas Erklärung : Er habe Redmond nur erklärt, dass dieser und dessen Kollegen es nicht nötig gehabt hätten, von Anfang an auf Zeit zu spielen.

Das berüchtigte Boulevardblatt "Sun" wollte dagegen einen ganz anderen Hergang in Erfahrung gebracht haben: Eine eigens engagierte Lippenleserin legte Guardiola unter anderem die Worte "Wichser" und "... hältst mich für bescheuert" in den Mund - fertig war der Aufschrei-Artikel.

Spielersteckbrief Redmond
Redmond

Redmond Nathan

Premier League - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Manchester City Manchester City
40
2
Manchester United Manchester United
32
3
FC Chelsea FC Chelsea
29

Schnell dementierte City diese Unterstellungen, verwies etwa darauf, dass Guardiola das Wort "mug" ("Trottel") nicht einmal kenne. Dann griff Redmond selbst in die Diskussion ein: In einem langen Instagram-Post verteidigte er Guardiola leidenschaftlich.

"Pep Guardiola hat nichts von dem gesagt, was die 'Sun' behauptet"

"Ich möchte unbedingt klarstellen, dass Pep Guardiola nichts von dem gesagt hat, was die 'Sun' fälschlicherweise in diesem Artikel behauptet", schreibt er. "Ja, er war leidenschaftlich und aggressiv, aber er war ausschließlich sehr lobend und positiv mir gegenüber. Er sprach über meine Qualitäten als junger englischer Spieler und dass er sich gewünscht hätte, dass ich seine Mannschaft im Spiel stärker attackiere, ähnlich wie bei unserem letzten Duell (1:1, Redmond traf, d.Red.). Ich habe ihm gesagt, dass ich nur getan hätte, was mein Trainer verlangt hat. Das war alles, nicht mehr, nicht weniger, nichts Negatives, nichts Beleidigendes. Das macht ihn zu einem der besten Trainer der Welt."

Kurz gesagt: Ein in der Sache freundlicher Tipp also, von wüsten Beschimpfungen keine Spur. Redmond: "Ich war nach dem Spiel sehr enttäuscht, aber wenn dich einer der besten Trainer lobt oder dir einen Hinweis gibt, dann hörst du zu." Die "Sun"-Story sei dagegen ein Beispiel für schlechten Journalismus, "ein totaler Witz" - und keine Hilfe für diejenigen Medienvertreter, "die ich mag, mit denen ich gerne arbeite und die ich wirklich respektiere".

jpe