kicker

Traumtore und Spektakel: Roma und Napoli zaubern

Serie A, 18. Spieltag: Mertens trifft wieder - Insigne glänzt

Traumtore und Spektakel: Roma und Napoli zaubern

Zeigte mit einer Aktion all sein Können: Lorenzo Insigne schoss ein wahres Traumtor.

Zeigte mit einer Aktion all sein Können: Lorenzo Insigne schoss ein wahres Traumtor. Getty Images

Zauberfuß I: Insigne

In Florenz im Artemio Franchi stieg am Donnerstagabend das Topspiel des Tages - und es war äußerst spannend, qualitativ hochwertig, atemberaubend und torreich. Kurzum: Das Spiel hatte es in sich!

Von Beginn an zeigten beide Mannschaften, dass sie über technisch beschlagene Spieler verfügen. Es wurde kombiniert und ansehnlich getrickst. Die ersten guten Chancen ließen Viola-Akteur Vecino (16.) und Neapels José Callejon (21.) liegen.

Dann hieß es Augen auf und Staunen: Der italienische Nationalspieler Lorenzo Insigne kam an der linken Seite und leicht im Abseits stehend an den Ball. Das Spiel lief aber weiter, sodass der Dribbelkünstler Tempo machte, ein paar Schritte ins Zentrum zog und aus über 30 Metern abdrückte. Das Leder schnellte zackig in die Höhe und schlug exakt rechts oben im Winkel ein - Traumtor! Viola-Torwart Ciprian Tatarusanu hatte keinerlei Chance (25.). Mit der insgesamt verdienten 1:0-Führung für die spielstärkeren Neapolitaner ging es schließlich auch in die Pause, wenngleich sich die Fiorentina ebenfalls ein ordentliche Möglichkeiten erarbeitet hatte.

Zauberfuß II: Bernardeschi

Federico Bernardeschi (rechts)

Zeigte sein Können: Viola-Ass Federico Bernardeschi (rechts). Getty Images

Nach der Pause ging das Spektakel aber erst richtig los: Federico Bernardeschi versuchte es mit einem direkten Freistoß aus fast 30 Metern - und hatte Glück, dass José Callejon unhaltbar für Pepe Reina abfälschte (52.). Wenig später erneuerte Napoli allerdings schon wieder die Führung - und zwar durch Mertens, der im dritten Ligaspiel in Serie seinen achten (!) Treffer verbuchte: Der Belgier schlenzte das Leder nach einem katastrophalen Fehler von Nenad Tomovic herrlich um Tatarusanu herum in die Maschen - 2:1 (68.).

War die Viola nun geschockt? Nein, sie sorgte umgehend für Rock'n'Roll vor heimischem Publikum: Bernardeschi versenkte einen knallharten Flachschuss aus 25 Metern traumhaft rechts unten im Eck (69.), ehe der italienische Nationalspieler den Ball phänomenal in den Rücken der Abwehr zu Mauro Zarate chippte und dieser per Volley das 3:2 verzeichnete und das Blatt zugunsten der Hausherren wendete (82.). Das Ende war das aber noch nicht: Mertens holte noch clever einen Elfmeter heraus, den Joker Manolo Gabbiadini in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 3:3 nutzte und Napoli so zumindest einen Punkt rettete.

Zauberfuß III: El Shaarawy

Stephan El Shaarawy

Traumtor und Assist: Roma-Dribbelkünstler Stephan El Shaarawy drehte auf. Getty Images

Insgesamt nutzte dieser Punkt beiden Klubs recht wenig: Florenz (27 Punkte) blieb im Mittelfeld stecken, Napoli (35) verpasste es, an Spitzenreiter Juventus (42) und dessen ärgstem Verfolger AS Rom (38) dranzubleiben. Denn die Giallorossi drehten ihrerseits einen 0:1-Rückstand gegen Chievo Verona (Tor von Jonathan de Guzman, 37.) noch in einen verdienten 3:1- Sieg. Mann des Abends war Stephan El Shaarawy!

Der "Pharao" zirkelte zunächst einen direkten Freistoß aus zentraler Position rund 20 Meter vor dem Tor perfekt links oben ins Kreuzeck (52.), ehe er mit einem starken Dribbling mehrere Gegenspieler alt aussehen ließ und für Vollstrecker Edin Dzeko ablegte (52.). Hernach verwalteten die Hauptstädter das Geschehen, ehe Joker Diego Perotti noch via Elfmeter den 3:1-Endstand besorgte (90.+3).

Francesco Totti, der Capitano und Ur-Römer , blieb 90 Minuten auf der Bank.

mag