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Messis Strapazen und Vidals Kampfansage

Argentinien und Chile treffen sich zur Finalneuauflage

Messis Strapazen und Vidals Kampfansage

Steuerhinterziehung? Lionel Messi musste sich  zuletzt in Barcelona vor Gericht verantworten.

Steuerhinterziehung? Lionel Messi musste sich zuletzt in Barcelona vor Gericht verantworten. Getty Images

Letztes Jahr setzte sich der Finalalbtraum der argentinischen Nationalmannschaft einmal mehr fort. Nach dem verlorenen Weltmeisterschaftsfinale 2014 gegen Deutschland (0:1 n.V.) ging auch das Endspiel der Copa America gegen Gastgeber Chile verloren - im Elfmeterschießen versagten die Nerven. Mit der Neuauflage des Vorjahresfinales starten die Gauchos nach ihrem letzten Triumph 1993 bei der Südamerika-Meisterschaft nun ihren 16. Anlauf auf einen großen Titel.

"Seit Jahren machen wir die Dinge richtig, waren immer nahe an einem Titel dran. Zuletzt haben wir uns zweimal die große Chance entgehen lassen", fasste Angel di Maria die Gemütslage zusammen. "Unsere Hoffnung ist, dass wir jetzt die dritte nutzen. Denn der Druck wird jedes Mal größer", so der Flügelspieler vom französischen Double-Sieger Paris St. Germain.

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Argentinien - Vereinsdaten
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01.01.1893

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1
Kolumbien Kolumbien
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Ich würde ihn gerne spielen sehen.

Arturo Vidal würde einen Einsatz Lionel Messis begrüßen

Die Ambitionen sind wie immer groß. Das unterstrich Trainer Gerardo Martino auch mit der Nominierung sämtlicher Starspieler - inklusive Weltfußballer Lionel Messi. Doch ausgerechnet der Kapitän der Albiceleste droht den Start zu verpassen. Im letzten Testspiel vor dem Turnier gegen Honduras (1:0) erlitt der Dribbelkünstler eine Quetschung im Lendenbereich sowie der unteren drei Rippen auf der linken Seite und des Weichgewebes im Brustkorb.

"Ich bin okay" - Messi trotzt dem Reisestress

Hinzu kommen 32.000 Flugkilometer, die Barcelonas Nummer 10 in den vergangenen zehn Tagen zurückgelegt hat. Aufgrund der Steueraffäre musste er sich in Katalonien vor dem Gericht verantworten und hatte sich anschließend umgehend auf den Weg zurück ins argentinische Quartier in den USA gemacht. "Ich bin okay", rief der 28-Jährige den wartenden Journalisten dort im Vorbeigehen zu. Wie okay Messi wirklich ist, wird sich wohl erst kurz vor Anpfiff zeigen. Denn bisher gilt ein Einsatz als unwahrscheinlich. Die spanische "AS" berichtete am Montag, dass Martino das Risiko vermeiden wolle und deshalb auf seinen Anführer verzichten werde.

Einer, der ihn auf dem Platz vermissen würde, wäre überraschenderweise Chiles Arturo Vidal. "Ich würde ihn gerne spielen sehen, denn ich wünsche mir, dass er gesund wird. Nicht nur für Argentinien, sondern auch für den Fußball", erklärte Bayerns Mittelfeldass auf der Pressekonferenz im Vorfeld, "ich möchte, dass es ein großartiges Fußballspiel wird".

Vidal: "Wir sind die Stärksten in Amerika"

Arturo Vidal

"Der Krieger": Arturo Vidal will mit der chilenischen Auswahl hoch hinaus. Getty Images

Auf chilenischer Seite macht man einen Erfolg nicht vom Einsatz Messis abhängig, breit genug ist die Brust nach dem letztjährigen Endspieltriumph ohnehin. "Wir sind hier, um die Copa erneut zu gewinnen, denn wir haben ja im Vorjahr zu Hause gezeigt, dass wir die Stärksten in Amerika sind", führte Vidal weiter aus.

Wer tatsächlich der Stärkste ist, wird sich anhand eines Gruppenspiels wohl nicht zeigen, doch das Viertelfinale scheint mit einem Sieg angesichts der schwächeren Konkurrenz in Gruppe D mit Bolivien und Panama bereits sicher.

kon