Sowohl Paraguay (4:3 gegen Brasilien) als auch Argentinien (5:4 gegen Kolumbien) zogen im Elfmeterschießen ins Halbfinale der Copa America ein. Dass die "Gauchos" torlos ins Elfmeterschießen mussten, ist nicht sonderlich verwunderlich. Zwar spielen sich Messi & Co. viele Torchancen heraus, doch beim Verwerten besteht noch Verbesserungsbedarf. Erst vier Tore in vier Spielen gelangen der argentinischen Nationalmannschaft bislang - so wenig wie keinem anderen Halbfinalisten. "Es ist schrecklich, dass mir das Toreschießen hier so schwer fällt", sagte Messi vor dem Spiel gegen Paraguay.
Dennoch haben die Argentinier genug Qualität in ihren Reihen, um vor dem Halbfinale als Favorit ins Duell zu gehen. Auch Paraguays Trainer Ramón Diaz lobt den Gegner in den höchsten Tönen. "Wir werden auf das beste Team der Welt treffen", sagte der Coach. "Wir haben hier gegen Argentinien, Uruguay und Brasilien gespielt, und keiner konnte uns schlagen", verweist der Coach aber gleichzeitig auf die eigene Stärke.
Kein Sieg in 23 Spielen
Allerdings spricht die Statistik sehr deutlich für den Favoriten. In 23 Spielen bei der Copa konnte Paraguay bislang keines für sich entscheiden. Argentinien gewann 18-mal bei fünf Remis. Eines der fünf Unentschieden gab es dieses Jahr in der Gruppenphase. Valdez & Co. lagen bereits mit 0:2 zurück, doch der Eintracht-Stürmer machte den Anschlusstreffer und der ehemalige BVB-Profi Lucas Barrios stellte in der 90. Minute den 2:2-Endstand her.
"Ein Paraguayer gibt niemals auf. Das haben wir gegen Argentinien gezeigt, als wir 0:2 zurücklagen", erinnerte Valdez. Neben der eigenen Stärke wird die "Albirroja" aber sicherlich weiterhin auf die Ladehemmung der Offensivstars der Argentinier hoffen.
Erzielte bei der Copa bislang erst einen Treffer: Der Argentinier Lionel Messi. imago