Aus Freiburgs Trainingslager in Sotogrande berichtet Michael Ebert
Als im ersten Freiburger Testspiel während des Trainingslagers der Schiedsrichter plötzlich zu humpeln begann, eilten Uwe Vetter und Marc Torrejon zum Unparteiischen. Der spanische Abwehrspieler des SC Freiburg übersetzte, der Physiotherapeut bandagiert den Oberschenkel, Schieds- und Linienrichter tauschten die Rollen und weiter ging es. Torrejon ist im Trainingslager da, wenn es darum geht, kleine Sprachprobleme zu lösen. Im Mannschaftshotel assistierte er bei den Gesprächen mit dem Rezeptionisten und Kellner.
Im Ligabetrieb sind die Sprachkenntnisse weniger gefragt als das Können als Abwehrspieler. "Ich habe eine Chance erhalten und habe sie genutzt", resümiert Torrejon die Hinrunde. Am 6. Spieltag stand er erstmals auf dem Platz, ab dem 7. Spieltag gehört er zur Startelf. Leidglich beim Hinrundenfinale gegen Hannover (2:2) musste Torrejon zunächst auf der Bank Platz nehmen, nachdem er zuvor beim FC Bayern (0:2, kicker-Note 5) eine schwache Leistung abgeliefert hatte.
Torrejon mit persönlicher Zwischenbilanz zufrieden
Unter Strich stehen 12 Einsätze, davon 10 von Anfang an. "Ich bin zufrieden. Es gibt viel Konkurrenz um die beiden Innenverteidigerposten", bilanziert Torrejon. Nachdem er die Sommervorbereitung sowie die ersten Ligaspiele noch für den 1. FC Kaiserslautern absolviert hatte, brauchte er etwas Zeit, um sich von der 2. Liga auf das Oberhaus umzustellen. Seine Ziele für die Rückrunde formuliert er pragmatisch: "Ich will so viele Spiele wie möglich machen und mit dem SC Freiburg den Klassenerhalt erreichen."
Die Chancen dazu erachtet er als gut. Vielleicht mit Ausnahme von Borussia Dortmund wird nach Torrejons Ansicht niemand aus dem direkten Tabellenumfeld dem SC Freiburg enteilen können.