"Wir hätten es heute besser machen und uns qualifizieren können", gestand im Nachhinein Roms Trainer Rudi Garcia überraschend zurückhaltend ein und ergänzte: "Das Resultat zeigt den Unterschied zwischen uns und den Großen im europäischen Fußball auf."
Tatsächlich kann man das genau so formulieren, denn die Roma spielte über die gesamte Dauer besser mit, doch kaltschnäuziger zeigten sich die Engländer. Am Ende standen für die Italiener 15:9-Torschüsse, 87:81 Prozent Passquote, 53:47 Prozent Zweikämpfe - aber eben ein 0:2 auf der Anzeigentafel. Gerade das späte zweite Tor von Pablo Zabaleta nach Vorlage von Samir Nasri, der per tollem Schuss das 1:0 erzielt hatte, zerstörte das Aufbäumen der Giallorossi. Dabei hätte ein 0:0 wegen dem parallelen 0:3 der Moskauer in München fürs Achtelfinale gereicht.
Spielersteckbrief Totti
Spielersteckbrief Nasri
Spielersteckbrief Zabaleta
Champions League - Tabelle - Gruppe E
Trainersteckbrief Garcia
Spielbericht
Mit Hadern oder Bedauern, weil unter anderem Innenverteidiger Kostas Manolas den Pfosten getroffen hatte oder Joker Mattia Destro (kam für den unauffälligen Kapitän Francesco Totti) an einem Block von Martin Demichelis gescheitert war, wollte sich Garcia aber nicht beschäftigen. Trainertypisch analysierte der Franzose eher die Fehler: "Sie haben großartige Spieler, die dich verletzen können. Nasri Zeit und Raum zu geben, dass er schießen kann, war fatal. Vielleicht hätten wir außerdem mehr in der ersten Halbzeit tun können, um das Spiel zu gewinnen." Abhaken will der Coach das bittere Ausscheiden aber schnell, schließlich geht der Betrieb im Meisterschaftskampf noch vor Weihnachten weiter. Im neuen Jahr wartet dann die Europa League. Garcia dazu: "Die Europa League ist ein guter Wettbewerb, aber unser Hauptziel ist weiterhin die Serie A." In der will sich die Roma schließlich wieder mindestens für die Königsklasse qualifizieren, wenn nicht gar Juventus Turin vom Thron stoßen.
ManCity in der Spur
Das Gesicht spricht Bände: Pablo Zabaleta jubelt nach seinem 2:0. Getty Images
Im Lager der Himmelblauen sieht die Welt derweil wieder gut aus: In der Premier League war jüngst der Druck auf Tabellenführer Chelsea erhöht worden (drei Punkte Rückstand), mit dem 2:0 in Rom konnten die Citizens außerdem eine im Grunde schwache Champions-League-Vorrunde mit der Teilnahme am Achtelfinale noch versöhnlich abschließen. Coach Manuel Pellegrini war zufrieden: "Wir haben das Spiel heute genau in dem Stil gewonnen, den wir seit drei Wochen spielen. Und ähneln dem Team, das letztes Jahr die Meisterschaft gewonnen hat."
