Champions League

Mourinho: "Ohne Team wäre Diego Costa nichts"

Beeindruckende Serie der Blues

Mourinho: "Ohne Team wäre Diego Costa nichts"

Will nichts über Roberto di Matteo hören, vielmehr ans Spiel auf Schalke denken: Chelsea-Coach José Mourinho.

Will nichts über Roberto di Matteo hören, vielmehr ans Spiel auf Schalke denken: Chelsea-Coach José Mourinho. Getty Images

An seinen Gegenüber Roberto di Matteo, der 2012 mit den Blues in München die Königsklasse gewonnen hat und nun die Geschicke der Gelsenkirchener leitet, möchte der Portugiese dagegen nicht denken: "Ich bin nicht hier, um über di Matteo zu sprechen. Ich bin wegen dem Spiel hier." Damit machte der 53-Jährige auf der Pressekonferenz gleich mal das bestimmende Thema zunichte, dass der Italo-Schweizer di Matteo auf seine alte Liebe Chelsea trifft und was sämtliche englischen Beteiligten des Vereins davon halten. Mourinho jedenfalls wenig.

Viel wichtiger ist ihm natürlich die aktuelle Lage in der Gruppe G: Chelsea auf Platz eins mit acht Punkten, Schalke dahinter mit fünf Zählern. Es folgen Sporting Lissabon (vier) und Maribor (drei). Demnach haben alle Teams noch eine Chance auf die Runde der letzten 16. Die Blues wollen aus diesem Grund vor allem ein Endspiel am 6. Spieltag gegen spielstarke Portugiesen von Sporting um Dribbelkünstler Nani vermeiden. "Es wäre natürlich besser, sich schon jetzt zu qualifizieren", denkt Mourinho, vor allem mit Hinblick auf das anstehende Programm des Premier-League-Spitzenreiters: "Im Dezember gibt es wieder viele Spiele. Und dann hätten wir im letzten Gruppenspiel keinen Druck mehr."

FC Chelsea - Die letzten Spiele
FC Everton Everton (H)
6
:
0
Sheffield United Sheffield U. (A)
2
:
2
Spielersteckbrief Diego Costa
Diego Costa

da Silva Costa Diego

Spielersteckbrief Courtois
Courtois

Courtois Thibaut

Champions League - Tabelle - Gruppe G
Pl. Verein Punkte
1
FC Chelsea FC Chelsea
11
2
Sporting Lissabon Sporting Lissabon
7
3
FC Schalke 04 FC Schalke 04
5
Trainersteckbrief Mourinho
Mourinho

Mourinho José

Trainersteckbrief di Matteo
di Matteo

di Matteo Roberto

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Die Form spricht auf jeden Fall für die Blues - zumal die Knappen zu Hause auf europäischer Ebene keines der letzten fünf Duelle gegen englische Teams gewinnen konnten (drei Niederlagen, zwei Remis). Außerdem datiert die letzte Pleite von Chelsea gegen einen deutschen Klub vom 23. November 2011, einem 1:2 in Leverkusen.

Nicht nur Costa, sondern viel, viel mehr

José Mourinho (Mitte)

Tüftelt mit seinem Trainerteam an der Aufstellung und der Taktik gegen Schalke: José Mourinho. Getty Images

Das Selbstvertrauen ist ohnehin groß beim englischen Vertreter - gerade durch Mourinho selbst: "Das Team spielt wirklich gut. In jedem Spiel haben wir gut gespielt. Die Unentschieden, die wir hatten - in jedem davon waren wir dem Sieg näher als der Niederlage." In letzter Instanz tütet vor allem Sturmtank Diego Costa diese Erfolge ein: Der Neuzugang vom jüngsten Champions-League-Finalisten Atletico Madrid erzielte in der Premier League schon elf Treffer in zehn Partien. Im Tableau liegt lediglich ManCitys Sergio Aguero davor (zwölf Tore in zwölf Spielen).

Diego Costa

Er veredelt das Spiel von Chelsea: "Knipser" Diego Costa. Getty Images

Doch Mourinho weiß: "Ohne ein Team im Rücken wäre Diego Costa gar nichts. Er spielt gut, er erzielt Tore. Aber es ist nicht gerecht, nur über ihn zu sprechen. Wir haben unter anderem neue Spieler, die sich toll integriert haben." In der Tat: Allein Namen wie Filipe Luis (von Atleti) oder Cesc Fabregas (von Barça) sprechen dafür. Hinzu stoßen eben jene Akteure, die schon etwas länger bis schon ganz lange das Logo der Blues auf der Brust tragen: Abwehrchef John Terry, Branislav Ivanovic, Nemanja Matic, Oscar, Ramires, Willian oder der Deutsche André Schürrle. Plus: Rückkehrer Didier Drogba.

Übrigens: Torhüter Thibaut Courtois, der wie Münchens Manuel Neuer in die Wahl für die Weltelf genommen worden ist, stimmte seinem Trainer auf der Pressekonferenz vollends zu: "Das Wichtigste für uns ist, dieses Spiel zu gewinnen." Anders als sein Coach aber denkt der 22-jährige Belgier schon weiter: "Ich will die Champions League gewinnen. Mit Atletico haben wir diese Chance verfehlt, also hoffentlich gelingt es diese Saison mit Chelsea."

mag