6:0 hatte Japan erst am vergangenen Freitag das Freundschaftsspiel gegen Honduras gewonnen, wobei sich einige der Legionäre hervortaten. Besonders Eintracht Frankfurts Takashi Inui hatte sich mit zwei Toren nach einjähriger Abstinenz eindrucksvoll im Nationalteam zurückgemeldet und in den Fokus des neuen Nationaltrainers Javier Aguirre gespielt.
Der Mainzer Shinji Okazaki allerdings war beim Torfestival leer ausgegangen. Gegen Australien hingegen, immerhin WM-Teilnehmer 2014 und Gastgeber des Asien Cups im kommenden Januar, ließ er seine Torgefahr wieder aufblitzen. Beim Stand von 1:0 durch ein Kopfballtor von Verteidiger Yasuyuki Konno (61.) war er nach Vorarbeit von Masato Morishige mit der Hacke zur Stelle und netzte zum 2:0 ein (68.). Es war sein 40. Länderspieltor für Japan bei seinem 84. Einsatz. Damit hat Okazaki seinen dritten Platz in der ewigen Torschützenliste der Japaner gefestigt. Auf den Erstplatzierten Kunishige Kamamoto, der 75-mal erfolgreich war, fehlen ihm allerdings weitere 35 Treffer, auf die Nummer 2, Kazuyoshi Miura, sind es noch 15. "Bis zum 50. Tor werde ich mich auf jeden Fall anstrengen", verkündete Okazaki nach dem Spiel und sagte über sein schönes Tor: "Den (Ball) habe ich mit Gefühl reingemacht."
Den Schlusspunkt der Partie setzte aber Australien. Der eingewechselte Tim Cahill traf in der Nachspielzeit zum 1:2 aus Sicht Australiens und erzielte somit im achten Spiel bereits den fünften Treffer gegen das Team aus Nippon.
Bei Japan standen mit Gotoku Sakai (VfB Stuttgart), Shinji Kagawa (Borussia Dortmund), Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt) und Okazaki vier Bundesligaakteure in der Startelf, in der 2. Hälfte gesellte sich noch Inui (Frankfurt) ab der 57. Minute dazu. Atsuto Uchida blieb wegen Knieproblemen 90 Minuten auf der Bank. Bei den Australiern stand Robbie Kruse (Bayer Leverkusen) zusammen mit Mathew Leckie von Zweitliga-Spitzenreiter FC Ingolstadt in der Startelf. Dortmunds Torhüter Mitchell Langerak blieb bei den Socceroos ohne Einsatz.
