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Di Maria: Fehde mit Real Madrid geht weiter

Einsatzverbot im WM-Finale und Streit über Gehalt

Di Maria: Fehde mit Real Madrid geht weiter

Legt gegen Real Madrid und Präsident Florentino Perez nach: Angel di Maria.

Legt gegen Real Madrid und Präsident Florentino Perez nach: Angel di Maria. Getty Images

"Am Morgen des Endspiels bekam ich gegen elf Uhr einen Brief von Real, in dem stand, dass ich nicht spielen soll", deckt der wegen einer Oberschenkelverletzung im Finale nicht eingesetzte di Maria in einem Interview mit dem argentinischen Radiosender America auf. "Ich habe den Brief aber zerrissen und nicht mehr darüber nachgedacht", so der Neuzugang von Manchester United weiter.

Seinen 75-Millionen-Euro-Transfer zum englischen Rekordmeister begründete der Argentinier mit Madrids Bedarf nach Transfereinnahmen, nachdem der aktuelle Champions-League-Sieger 110 Millionen Euro für James Rodriguez und Toni Kroos ausgegeben hatte. "Die Ablöse für mich konnte Real gut gebrauchen. Deswegen war es auch Reals einziges Ziel, mich zu verkaufen", so di Maria.

Spielersteckbrief di Maria
di Maria

di Maria Angel

Manchester United - Vereinsdaten
Manchester United

Gründungsdatum

01.01.1878

Vereinsfarben

Rot-Weiß-Schwarz

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Real Madrid - Vereinsdaten
Real Madrid

Gründungsdatum

06.03.1902

Vereinsfarben

Weiß-Blau

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Wir haben ihm das bestmögliche Angebot unterbreitet, er hat es aber nicht akzeptiert.

Real-Boss Florentino Perez

Real-Präsident Florentino Perez hatte jüngst auf einer Pressekonferenz erläutert, dass Madrid di Maria einen sehr hoch dotierten Vertrag angeboten habe und im Transferpoker dadurch den Argentinier für den Weggang von den "Königlichen" verantwortlich gemacht. "Wir haben ihm das bestmögliche Angebot unterbreitet, er hat es aber nicht akzeptiert", so Perez. Gemäß dem Baumogul wäre der 26-Jährige zum zweitbesten Verdiener der Mannschaft hinter Cristiano Ronaldo aufgestiegen.

Di Maria und Berater sticheln gegen Perez

Dem widersprachen nun sowohl di Maria als auch sein Berater. "Dumm und lächerlich" nannte der Mittelfeldantreiber die Vorwürfe. "Ich habe nie gesagt, dass ich weg will, und ich wollte auch nicht weg." Gegenüber dem Radiosender Cadena COPE legte nun auch di Marias Agent Eugenio Lopes gegen Perez nach: "Di Maria ging zu Manchester United und forderte acht Millionen Euro netto. Er wäre für weitaus weniger in Madrid geblieben. Er wollte bleiben, die Differenz in den Vertragsverhandlungen betrug eine Million pro Jahr. Madrid hat die Gespräche gestartet, aber sich nicht bewegt."

Bereits in seinem Abschiedsbrief hatte di Maria den Fans der Blancos doppeldeutet erklärt: "Nachdem 'La Decima' gewonnen wurde bin ich zur WM, in der Hoffnung, ein Signal vom Verein zu kriegen. Das kam aber nie. Viele Lügen wurden verbreitet." Einen Seitenhieb in Richtung Perez hatte sich der dribbelstarke Akteur damals schon nicht verkneifen können: "Unglücklicherweise muss ich heute gehen, aber ich möchte klarstellen, dass das niemals mein Wunsch war. Leider gefällt jemandem die Art, wie ich spiele, nicht."

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