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Iker Casillas' Karriere in Bildern
Welt- und Europameister, Titelsammler mit Real Madrid, Kapitän der spanischen Nationalmannschaft: Iker Casillas hat in seiner Karriere alles erreicht. In seinem Geburtsort Móstoles wurde sogar eine Straße nach "San Iker" benannt. Eine Bilderbuchkarriere. Wie alles begann... imago
Bereits in den spanischen Juniorennationalmannschaften fuhr Casillas Trophäen und Medaillen ein. Im Jahr 1999 (Bild) wurde er mit Spanien U-20-Weltmeister, mit der U 16 hatte er sich 1997 schon den Europameistertitel gesichert. imago
Ehe er in der A-Nationalmannschaft loslegte, musste Casillas in seinem Klub Real Madrid an einem Deutschen vorbei. Das gelang: Der Youngster, der seit seinem achten Lebensjahr für die Königlichen spielt, verdrängte Bodo Illgner aus dem Tor, als der Weltmeister von 1990 verletzungsbedingt pausieren musste - und startete durch. imago
Die Erfolge stellten sich schnell ein. Zweimal gewann er mit Real Madrid die Champions League, nach dem Triumph im Jahr 2000 feiert er hier zwei Jahre später den 2:1-Sieg über Bayer Leverkusen. Casillas hatte zwischenzeitlich seinen Stammplatz an Cesar Sanchez verloren, der sich im Finale gegen die Werkself aber verletzte. In der 68. Minute wurde Casillas eingewechselt, hielt erstklassig (kicker-Note 1) und hatte maßgeblichen Anteil am Titel. imago
Schon bei der EM 2000 war Casillas mit dabei, allerdings noch als Ersatztorwart für Santiago Canizares. Bei der WM 2002 war das Tor der Spanier erstmals sein Reich. Die Iberer scheiterten im Viertelfinale an Gastgeber Südkorea im Elfmeterschießen. Hier verwandelt Hong den entscheidenden Versuch, Casillas segelt ins falsche Eck. imago
Aus in der Gruppenphase bei der EM 2004, der K.o. gegen Frankreich im WM-Achtelfinale 2006 - in der Nationalmannschaft wollte es zunächst einfach nicht klappen. Deutlich besser lief es mit Real Madrid. Fünf Meisterschaften, einen Pokalsieg und zwei Champions-League-Titel durfte Casillas insgesamt schon am berühmten Cibeles-Brunnen feiern. imago
Seit der EM 1964 wartete Spanien auf einen Titel - bei der EM 2008 war die Chance zum Greifen nah. Casillas führte die Spanier als Kapitän in das Finale gegen Deutschland um Michael Ballack. imago
Casillas hielt beim 1:0-Erfolg über die DFB-Elf seinen Kasten sauber und streckte am Ende den EM-Pokal in den Wiener Nachthimmel. "La Furia Roja", die Rote Furie, sie war zum Leben erwacht! imago
Denn nun gab es kein Halten mehr. Bei der WM 2010 in Südafrika stand Spanien erneut im Finale, diesmal stellten sich die Niederlande in den Weg. Dass der Weltmeistertitel erstmals an die Iberer ging, war zu einem Großteil Casillas zu verdanken. Dreimal scheiterte Robben am Keeper, hier schnappt er dem Bayern-Stürmer in der 83. Minute den Ball vom Fuß. imago
Weltmeister 2010: Spanien! Casillas auf dem Höhepunkt seiner Karriere. imago
Auch privat kann Casillas nicht klagen. Er ist mit der bildhübschen Sportmoderatorin Sara Carbonero verlobt. Als Casillas bei der WM 2010 im Auftaktspiel gegen die Schweiz patzte, gaben viele im Land ihr die Schuld, da sie stets hinter dem Tor stand. Er sei abgelenkt gewesen, hieß es. Nach dem Titel war der Ärger schnell verflogen. Als sie Casillas nach dem Finalsieg interviewte, küsste er sie vor laufenden Kameras. imago
Man könnte meinen, es sei Casillas regelrecht peinlich - schon wieder schnappte sich Spanien bei der EM 2012 den Pott. Diesmal hieß das Opfer Italien, wie in den beiden großen Endspielen zuvor konnte keiner Casillas bezwingen: 4:0. imago
Was ist das Geheimnis hinter Casillas' Erfolg? Der Keeper zeichnet sich durch unglaubliche Reflexe aus, auch in der Luft zeigt er kaum Schwächen. Und er hat ein Markenzeichen: Bei der WM 2006 hatte sich Casillas den Ringfinger ausgerenkt, doch der findige Schlussmann fand einen Weg, um das Gelenk zu stabilisieren. Die Spezialanfertigung: der linke Handschuh mit vier Taschen - auch nachdem der Finger wieder in Ordnung war. "Das gibt mir Sicherheit", sagt Casillas. picture alliance
Nachdem es jahrelang immer steil aufwärts gegangen war, zeigte José Mourinho dem inzwischen 32-Jährigen in der Saison 2012/13 eine andere Richtung - den Weg auf die Ersatzbank. "The Special One" und der Real-Kapitän kamen sich immer wieder in die Haare. Das Machtspielchen entschied Mourinho somit für sich. picture alliance
Als Casillas wegen einer Mittelhandverletzung im Januar zwei Monate ausfiel, verpflichtete Real Diego Lopez, der auch unter Trainer Carlo Ancelotti die Nummer eins blieb. Und Casillas sah in der Liga weiter zu - nur in den Pokalen durfte er ran. imago
Da Real Madrid ins Finale der Champions League einzog, stand Casillas trotz wenig Spielpraxis im Endspiel von Lissabon gegen Standrivale Atletico Madrid im Gehäuse - und patzte beim Führungstor Atleticos durch Diego Godin... imago
...doch am Ende rettete ein Last-Second-Kopfball von Sergio Ramos Real in die Verlängerung, in der die Königlichen mit 4:1 triumphierten, sodass Casillas Reals zehnten Henkelpott als Kapitän hochrecken konnte. imago
Spaniens Trainer Vicente del Bosque setzte in der Nationalelf weiter auf Casillas. Warum auch nicht? Der Letzte, der ihn bei einem K.o.-Spiel der Nationalelf überwand, war Zinedine Zidane - im Viertelfinale der WM 2006. Doch es sollte richtig bitter für die Spanier und besonders Casillas kommen. imago
Eine deftige 1:5-Klatsche setzte es für den amtierenden Weltmeister im ersten Gruppenspiel gegen entfesselte Niederländer. Casillas sah dabei nicht immer glücklich aus. Am Schluss stand ein beschämendes Vorrundenaus zu Buche. imago
Während Casillas eine schlimme WM erlebte, strahlte der Stern von Costa Ricas Torhüter Keylor Navas beim Weltturnier. Real verpflichtete Navas und machte Casillas so mächtig Konkurrenz, doch "San Iker" setzte sich letztlich durch und wurde wieder Reals Nummer 1. imago
Doch wirklich zu überzeugen wusste Casillas in der Saison 2014/15 nicht. Real blieb titellos, und die Madridistas bedachten ihren Torhüter im heimischen Bernabeu gar immer wieder mit Pfiffen. imago
Die Posse ging sogar so weit, dass sich Teile der Fans mit Iker solidarisierten und Respekt für ihren Vereinsheiligen einforderten. imago
Im Sommer 2015 buhlten die "Blancos" mächtig um David de Gea (Manchester United), Spaniens designierter neuen Nummer 1. Casillas spürte, dass man auf ihn nicht mehr zählte, und verlässt nun "sein" Real nach 25 Jahren in Richtung FC Porto. imago