Champions League

Der FC Basel vergibt gegen ZSKA Moskau den Matchball auf das Achtelfinale in der Champions League: FCB-Coach Raphael Wicky: "Die Enttäuschung ist sehr groß"

Basel vergibt Matchball auf das Achtelfinale

Wicky: "Die Enttäuschung ist sehr groß"

Enttäuscht, darüber, dass sein Team den Sieg gegen ZSKA Moskau aus der Hand gab: Basels Trainer Raphael Wicky.

Enttäuscht, darüber, dass sein Team den Sieg gegen ZSKA Moskau aus der Hand gab: Basels Trainer Raphael Wicky. picture alliance

Aus Basel berichtet Carsten Schröter

"Wir haben es in der zweiten Halbzeit verpasst, mehr Druck auf den Gegner zu machen" klagte ein enttäuschter Renato Steffen: "Das war zu wenig." Der vom Offensivmann beschriebene Bruch im Spiel des FCB ist obendrein nur schwer zu erklären.

Champions League - Vorrunde, 4. Spieltag
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2
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3
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Trainersteckbrief Wicky
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Basel startete gut, erspielte sich schnell ein Übergewicht. Während Dimitri Oberlin - beim 5:0 gegen Benfica im ersten Heimspiel der diesjährigen Königsklasse mit drei Toren noch der gefeierte Held - nach einem Solo die Führung noch verpasste (9. Minute), machte es Luca Zuffi im Nachfassen per Volleyabnahme besser - 1:0 (32.) Oberlin hatte zuvor Mohamed Elyounoussi im Strafraum bedient, der aber noch an ZSKA-Keeper Igor Akinfeev gescheitert war. Moskau ließ sich weit zurückdrängen, fand offensiv so gut wie nicht statt.

Auch nach der Pause waren die Basler dem 2:0 näher als die Gäste dem Ausgleich. Doch Akinfeev parierte sowohl einen satten Freistoß Zuffis (50.) als auch gegen den sich in Strafraum stark durchsetzenden Elyounoussi (61.). Nachdem sich Moskau schon zuvor angenähert hatte, folgte spätestens jetzt der Bruch im Spiel der Hausherren. "Wir wollten nicht so tief stehen", erklärte Basels Trainer Raphael Wicky hinterher, "aber die Einwechslung von Alan Dzagoev hat uns Probleme bereitet, Moskau hat es in Ballbesitz deutlich besser gemacht." Trotz eines stärker werdenden Gegners, stellte Wicky klar: "Wir hatten das Spiel in unseren eigenen Händen, um ein besseres Resultat zu erzielen."

Wicky: "Zum Schluss war es leider ein einfacher Fehler zu viel"

Doch statt den Sieg über die Zeit zu retten, oder wenigstens ein Remis zu erzielen, gab es zwei schmerzhafte Einschläge im Kasten von Tomas Vaclik. Sowohl beim 1:1 durch den angesprochenen, auffällig aufspielenden Dzagoev (65.), als auch beim 1:2 durch den von der Sechs in der zweiten Hälfte in die Spitze beorderten Pontius Wernbloom (79.) sah die Dreierkette um Kapitän Marek Suchy und Manuel Akanji nicht gut aus. Moskaus Siegtreffer muss Suchy durch einen missratenen Klärungsversuch gar fast allein auf seine Kappe nehmen. "Zum Schluss war es leider ein einfacher Fehler zu viel, der auf diesem Niveau bestraft wird", resümierte Wicky und fügte an: "Die Enttäuschung ist sehr groß, weil wir zur Halbzeit nahe dran waren an diesem großen Ziel, konnten es leider aber noch nicht erreichen."

Durch den 2:0-Hinspielerfolg in Moskau hat Basel immerhin den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich für sich entschieden. Die ausstehenden Aufgaben, bei Benfica Lissabon und zu Hause gegen ManUnited, werden dem Serienmeister aus der Schweiz jedoch alles abverlangen, um im zweiten Anlauf das Achtelfinale klarzumachen. "Ich sehe die Lage immer noch positiv. Wir müssen daran glauben und ich bin überzeugt, dass wir da was holen können", sagte Wicky ein wenig trotzig.

Davor steht am Wochenende das prestigeträchtige Heimspiel gegen Ligarivale Young Boys Bern an, die dem FCB ungewöhnlicherweise bereits sieben Zähler voraus sind nach 13 Spieltagen.

Bilder zur Partie FC Basel - ZSKA Moskau