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Versöhnung zwischen Hulk und Spalletti

Russland: Abwanderungs-Gerüchte vom Tisch

Versöhnung zwischen Hulk und Spalletti

Ein Abschied aus St. Petersburg steht nicht mehr im Raum: Hulk hat sich mit Zenit-Trainer Luciano Spalletti versöhnt.

Ein Abschied aus St. Petersburg steht nicht mehr im Raum: Hulk hat sich mit Zenit-Trainer Luciano Spalletti versöhnt. picture alliance

Eigentlich hätte es ein netter Abend werden können. Denn dank des Treffers von Kapitän Danny in der 35. Minute gewann Zenit St. Petersburg mit 1:0 beim AC Mailand und qualifizierte sich so zumindest für die Zwischenrunde der Europa League.

Doch Starstürmer Hulk sorgte für Missstimmung beim russischen Meister. Als Trainer Luciano Spalletti ihn in der 81. Minute für Konstantin Zyryanov auswechselte, verweigerte der Brasilianer seinem Chef den obligatorischen Handschlag. Und legte später verbal nach: "Wenn sich die Situation mit dem Trainer nicht von selbst klärt, werde ich den Klub vielleicht im Januar verlassen", wurde Hulk letzte Woche in russischen Medien zitiert.

Champions League - Vorrunde, 6. Spieltag
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Denn seiner Meinung nach lag es auch an Spalletti, dass er bisher bei Zenit die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Nur ein Treffer gelang ihm in der Champions League, in der russischen Premier Liga stehen nur zwei Tore zu Buche. Zudem wurde er bei seinen Einsätzen des Öfteren ausgewechselt.

Spalletti zeigte sich von den Androhungen unbeeindruckt: "Alle großen Spieler reagieren nicht gut, wenn sie ausgewechselt werden", sagte Spalletti: "Das Wichtigste ist, dass wir das Spiel gewonnen haben." Allerdings redete der Italiener seinem Angreifer auch ins Gewissen: "Er liegt falsch, wenn er denkt, dass er immer 90 Minuten spielt", sagte der Coach.

Nach einer Woche nun wurden die Differenzen ausgeräumt, ein drohender Abschied in der Winterpause ist vom Tisch: "Ich spiele und trainiere nicht nur für mich, sondern für das Team. Ich denke, die Lust, bis zum Schlusspfiff zu spielen, ist für einen Fußballer natürlich", erklärte Hulk seine Reaktion in Mailand.

Allerdings werden die bereits vom ehemaligen HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer getätigten Transfers von Hulk und Axel Witsel an der Newa auch von anderen Seiten kritisch beäugt. Mannschaftsintern sorgen die hohen Gehälter der beiden Neuzugänge für Missstimmung. Kapitän Igor Denisov und Angreifer Aleksandr Kerzhakov wurden aus diesem Grund zwischenzeitlich suspendiert . Auch bei Teilen der Anhänger sollen Hulk und Witsel einen schweren Stand haben.