"Es war ein verdienter Sieg", so das kurze und knappe Resümee von Heynckes nach dem Spiel vor dem Sky-Mikrofon. Man müsse berücksichtigen, dass gerade abstiegsbedrohte Mannschaften gegen den FC Bayern über sich hinauswüchsen. "Kämpferisch waren Mainz unheimlich stark", zollte der 72-Jährige dem Gegner Respekt.
Der Rekordmeister profitierte im ersten Durchgang von seiner individuellen Klasse und einer fast optimalen Chancenausnutzung: Die Treffer von Franck Ribery (33.) und James (44.) basierten auf starker Technik und Coolness vor dem Tor. Letztere blieb nach Wiederanpfiff aus: "Wir haben nach der Pause eine gute Phase gehabt, mit fünf oder sechs klaren Torchancen. Da muss eine Mannschaft wie die unsere das 3:0 oder 4:0 machen", monierte Heynckes.
Trainersteckbrief Heynckes
Spielersteckbrief Ribery
Spielersteckbrief James
In der Offensive fehlte tatsächlich die letzte Konsequenz, und dass auch das Defensivverhalten nicht mehr so recht stimmte, hat der Coach natürlich erkannt. Dass man Mainz drei oder vier gute Möglichkeiten erlaubt habe, lag an eigenen Nachlässigkeiten und nicht optimaler Rückwärtsbewegung.
Sechsfache Rotation
Die Umstellungen - sieben Neue standen im Vergleich zum 5:2 gegen Hoffenheim im Team - erachte er als völlig normal, meinte Heynckes zu seiner Personalrotation. Unabhängig von den kommenden englischen Wochen und angeschlagener Spieler wie Arturo Vidal (Magen-Darm-Virus) und Javi Martinez (Sprunggelenksblessur) gelte es allen Spielern Einsatzzeiten zu gewähren. "Das weiß die Mannschaft und das macht uns nicht schwächer", ist der Trainer-Routinier überzeugt.
Bei einem fast 73-Jährigen über Zukunft reden, das ist ja schon lustig.
Jupp Heynckes, der am 9. Mai Geburtstag feiert
Das Dauerthema war natürlich erneut eines: Auf die Frage, wann man denn wieder nach seiner Zukunft fragen dürfe, meinte Heynckes: "Bei einem fast 73-Jährigen über Zukunft reden, das ist ja schon lustig." Unverändert werde es dazu keinen Kommentar mehr von ihm geben: "Das langweilt die Leute da draußen."
