kicker

Iniestas traurige 20 und Messis vorletztes "Opfer"

4. Spieltag, Primera División: Ronaldo trifft Lieblingsgegner

Simeone-Schreck, Iniestas traurige 20 und Messis vorletztes "Opfer"

Wollen auch in diesem Jahr den Meisterpokal hochstemmen: Barcelonas Andres Iniesta (l.) und Lionel Messi.

Wollen auch in diesem Jahr den Meisterpokal hochstemmen: Barcelonas Andres Iniesta (l.) und Lionel Messi. picture alliance

Vor dem 4. Spieltag steht der FC Barcelona, der am Samstagmittag (13 Uhr) bei Aufsteiger Leganes zu Gast ist, nur auf Rang fünf (2/0/1, 8:4 Tore). "Schuld" daran ist mit Alaves ein zweiter Liga-Neuling, der die Katalanen im Camp Nou düpierte (1:2) . Unter der Woche dann aber brannten Messi & Co. in der Champions League gegen Celtic Glasgow ein Feuerwerk ab, auf das die Schotten wohl gerne verzichtet hätten .

Speziell Ausnahmekönner Messi fegte über Celtic hinweg, markierte drei der sieben Treffer höchstpersönlich (dazu eine Vorlage). "Messi ist Fußball. Es wäre nicht klug, ihm irgendwelche Hürden in den Weg zu stellen. Er ist der Größte aller Zeiten", schwärmte Coach Luis Enrique, dem seit Amtsantritt ein schwieriges Verhältnis zum Argentinier nachgesagt wird. Ob Messi gegen Leganes nachlegt? Grund dafür hätte er: Nur gegen Leganes (auf die der Linksfuß noch nie traf) und Boateng-Klub UD Las Palmas hat der 29-Jährige von den 19 aktuellen Liga-Konkurrenten noch nie genetzt.

Spielersteckbrief Iniesta
Iniesta

Iniesta Andres

Spielersteckbrief Messi
Messi

Messi Lionel

Spielersteckbrief Bale
Bale

Bale Gareth

Spielersteckbrief Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo

Dos Santos Aveiro Cristiano Ronaldo

Spielersteckbrief James
James

Rodriguez James

Spielersteckbrief Morata
Morata

Morata Alvaro

La Liga - 4. Spieltag
mehr Infos
La Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Real Madrid Real Madrid
12
2
FC Barcelona FC Barcelona
9
3
UD Las Palmas UD Las Palmas
9
La Liga - Torjäger 2016/17
Atletico Madrid Griezmann Antoine
4
FC Barcelona Messi Lionel
4
Real Betis Sevilla Ruben Castro
4

Wenn du nicht ernsthaft daran glaubst, Barcelona schlagen zu können, dann wirst du das auch nicht schaffen.

Leganes-Coach Asier Garitano unter der Woche

Doch Barcelona dürfte nicht nur wegen des Alaves-Spiels gewarnt sein, Leganes (1/1/1, 2:2 Tore) ist erstaunlich gut gestartet. "Sie haben gesagt, dass wir bis November überhaupt nicht punkten werden. Jetzt stehen wir aber mit vier von neun möglichen Zählern da", sagte Coach Asier Garitano unter der Woche trotzig: "Das Wichtigste ist, dass man an seine Idee, an seine Spieler glaubt. Wenn du nicht ernsthaft daran glaubst, Barcelona schlagen zu können, dann wirst du das auch nicht schaffen."

Im Vorfeld der Partie jährte sich zudem zum 20. Mal die "traurigste Nacht" im Leben des Andres Iniesta. Am 16. September 1996 entschied sich der damals Zwölfjährige für den Schritt in Barcelonas Fußballschule "La Masia". Weil er so früh aus der Provinz Albacete gehen "musste", spricht Iniesta noch heute schmerzlich von seinem ersten Abend in Katalonien, an dem er einfach nicht aufhören konnte zu weinen. In Leganes könnte ihm Barça aber eines der unzähligen Lächeln schenken, das ihm in zwei Jahrzehnten oft genug übers Gesicht huschte.

Vertragskürzung: Was bedeutet Simeones Schritt?

Diego Simeone

Derwisch an der Seitenlinie - nur noch bis 2018 bei Atletico? Diego Simeone. picture-alliance

Zum Lachen ist Atletico vor der Pflichtaufgabe gegen Gijon am Samstagnachmittag (16.15 Uhr) so gar nicht zumute. Denn am Donnerstag gab es einen Paukenschlag rund um das Vicente Calderón zu vernehmen. Der Vertrag mit Erfolgscoach Diego Simeone ist um zwei Jahre verkürzt worden, läuft nur noch bis 2018. "Cholo" bestätigte die Medienberichte vom Vortag am Freitag. "Wir haben diese Entscheidung im gegenseitigen Einvernehmen getroffen. Das heißt aber nicht, dass ich hier eventuell nicht länger bleiben werde", betonte der Argentinier, der unter der Woche in der "Bayern-Gruppe" 1:0 bei der PSV Eindhoven siegreich war. Simeone arbeitet seit 2011 erfolgreich für den Klub, für den er auch schon als Spieler aktiv war. "Wir können in zwei Jahren auch wieder verlängern", führte er weiter aus.

Dass der Schritt mit einer schlechter werdenden Stimmung bei den "Colchoneros" zu tun habe, verwies der Trainer ins Reich der Fabel. "Ihr könnt beruhigt sein. Wir sind gut hier", erklärte er. Simeone wird immer wieder mit dem Trainerposten bei Paris St.-Germain oder beim argentinischen Verband in Verbindung gebracht. Mit "Atleti" fuhr der emotionale Fußballlehrer seit Amtsantritt fünf Titel ein und etablierte den Verein in der absoluten Spitze des europäischen Klubfußballs.

James zurück im Geschäft - Bale fraglich

Auch wieder auf dem Platz im Fokus: Reals James.

Auch wieder auf dem Platz im Fokus: Reals James. imago

Im Rennen der großen Drei liegt Real Madrid vor dem 4. Spieltag ganz vorne, muss am Sonntagabend (20.45 Uhr) bei Espanyol Barcelona aber voraussichtlich nachlegen. Ob Bale dabei mithelfen kann, steht noch in den Sternen. Eine Hüftverletzung macht ihm seit dem Champions-League-Match gegen Sporting (2:1) zu schaffen. Der Last-Minute-Erfolg in der Königsklasse warf einige Fragen auf.

Angesäuert sagte Cristiano Ronaldo, der statt den angedachten 70 Minuten über die volle Spieldauer auf dem Platz stand : "Dieses Spiel ist eine Warnung, dass wir die nächsten Spiele nicht so lasch angehen dürfen." Coach Zinedine Zidane sah in der denkwürdigen CL-Nacht aber auch eine Qualität der Blancos. "Das ist Madrid: Wir wissen, dass wir in einer Minute alles ändern können", so der Franzose.

Ausgerechnet James hatte daran keinen allzu kleinen Anteil, der Spieler, den Zidane im Sommer noch loswerden wollte. Der Kolumbianer bereitete das entscheidende 2:1 von Morata vor. Nun hat ihn sein Trainer wieder voll auf dem Zettel, seine ansprechenden Leistungen könnten "demnächst schon in einer Berufung für die Startelf" münden - bereits in Katalonien?

Bei der Spielpaarung dürfte es so manchem Espanyol-Fan kalt den Rücken runterlaufen. Das hat seine Gründe: Die letzten sechs Duelle mit Real haben die Katalanen allesamt verloren - und das bei einem Torverhältnis von 2:23. Speziell die beiden 0:6-Pleiten in der vergangenen Saison schmerzen wohl noch immer, acht der zwölf Treffer gingen dabei übrigens auf das Konto von Cristiano Ronaldo. Sein eindrucksvolles Comeback (zwei Spiele, zwei Tore) nach zweimonatiger Verletzungspause dürfte die Vorfreude beim Gegner kaum steigern.

msc/aho