2. Bundesliga

Union Berlins Philipp Hosiner: "Wir haben noch alle Chancen"

Union Berlin: Rückschlag im Aufstiegsrennen

Hosiner: "Wir haben noch alle Chancen"

"Schauen, ob es am Ende reicht": Union-Angreifer Philipp Hosiner.

"Schauen, ob es am Ende reicht": Union-Angreifer Philipp Hosiner. imago

Die englische Woche endete für den 1. FC Union wie sie begonnen hatte: bitter. In Düsseldorf mussten die Berliner in der Schlussminute den 2:2-Ausgleich gegen die Fortuna hinnehmen. Dabei hatte Union nach 54 Minuten durch Treffer von Hosiner und Kenny Prince Redondo mit zwei Toren in Front gelegen. "Wir sind sehr enttäuscht, nach einer 2:0-Führung nur mit einem Punkt nach Hause zu fahren. In der ersten Halbzeit war unser 1:0-Vorsprung sicher etwas glücklich, da waren wir nicht so im Spiel", sagte Trainer Jens Keller und ergänzte: "Nach dem 2:0 haben wir fast nichts mehr zugelassen, dann aber fast zwei Eigentore geschossen." Wie in der Vorwoche beim 0:2 in Hannover traf erneut Damir Kreilach ins eigene Netz. Seine unglückliche Aktion in der 80. Minute, die in Fortunas Anschlusstreffer zum 1:2 gipfelte, machte eine eigentlich gewonnene Partie noch einmal scharf.

Hosiners Hoffnung: Die direkten Duelle

Im Kampf um den Aufstieg in die 1. Liga ist dies ein weiterer Rückschlag. In den drei Begegnungen innerhalb von acht Tagen landete nur ein Zähler auf dem Konto der Berliner. Sie stehen weiter "nur" auf Rang vier. Nach dem Trost der Mannschaft durch die 2000 mitgereisten Union-Fans gab sich der eine oder andere Spieler aber kämpferisch. "Wir haben noch alle Chancen. Wir spielen noch gegen Stuttgart und Braunschweig", sagte Angreifer Hosiner. "Aktuell setzt sich noch keiner ab. Dann schauen wir, ob es am Ende reicht."

Hosiner war wie Redondo überraschend in die Startelf im 4-4-2 gerückt, nachdem Keller vorab eigentlich erklärt hatte, die Anfangsformation trotz der beiden Niederlagen bei Hannover 96 und daheim gegen Erzgebirge Aue (0:1) nicht auseinanderreißen zu wollen. In Düsseldorf saßen mit Mittelfeldspieler Kreilach und Linksaußen Simon Hedlund dennoch zwei Stammkräfte zunächst nur auf der Bank. "Wir haben zwei Spieler ausgewechselt und neun gleiche gebracht. Ist das viel oder wenig?", fragte Keller nach der Partie. "Der Erfolg hat uns recht gegeben. Beide haben ein Tor erzielt."

Abwehrchef Leistner: "Ohne Charakter und Willen"

Seine Einwechslungen aber fruchteten nicht. Kreilach unterlief das Eigentor zum 1:2 und vor dem Ausgleich verlor er den Ball im Mittelfeld. Auch Hedlund sah in der Schlussphase vor dem 2:2 nicht gut aus. "Wir haben es aus der Hand gegeben. Die rechte Seite war komplett offen, nachdem Steven Skrzybski nicht mehr gespielt hat", kritisierte Abwehrchef Toni Leistner. "Es war ohne Charakter und Willen auf der rechten Seite. So kann man das 2:0 nicht über die Bühne bringen." Ans Aufgeben denken sie aber bei Union noch lange nicht. Man werde "weiterarbeiten wie zuvor", so Rechtsverteidiger Christopher Trimmel.

sha/mk