Bundesliga

Suttner orientiert sich an Landsmann Alaba

Ingolstadts Österreicher will Standards verbessern

Suttner orientiert sich an Landsmann Alaba

Anschauungsunterricht bei David Alaba: Ingolstadts Standardspezialist Markus Suttner.

Anschauungsunterricht bei David Alaba: Ingolstadts Standardspezialist Markus Suttner. imago

Das Aus bereits in der zweiten Runde. Ungewohnt für den erfolgsverwöhnten Österreicher, der in der Heimat sogar schon Pokalsieger war. 2009 war das. Und Meister auch schon, 2013, beides mit Austria Wien. Mit Ingolstadt muss der 29-Jährige in der Bundesliga kleinere Brötchen backen. Nach dem überraschend reibungslosen Verlauf der ersten Spielzeit als Aufsteiger, muss der FCI im zweiten Jahr im Oberhaus enorm ums Überleben kämpfen.

Doch gerade die beiden letzten Partien, das 3:3 gegen den BVB und auch das Pokalspiel in Frankfurt, "waren gute Schritte, man hat gesehen, dass wir als Mannschaft funktionieren", findet Suttner, gerade gegen das Spitzenteam aus Dortmund habe gezeigt, "dass wir konkurrenzfähig sind und auch Dortmund bespielen können. Das müssen wir bestätigen." Und einen Zwei-Tore-Vorsprung wie beim zwischenzeitlichen 3:1 gegen Dortmund möglichst nicht mehr verspielen. "Gegen andere Vereine wäre uns das vielleicht nicht so passiert, aber gegen Dortmund kommst du noch unter Druck", so Suttner.

"Mit seinen Erfolgen ist Alaba ein Vorbild"

Gleich zwei Tore hatte der Linksverteidiger gegen die Borussia mit scharf in den gegnerischen Strafraum gezirkelten Freistößen vorbereitet. "Langsam bekommen wir auch bei den Standards ein immer besseres Gefühl, das ist eine Waffe, die müssen wir wieder stärken", erklärt Suttner, "Ingolstadt war die letzten Jahre über Standards erfolgreich."

Mit der neuen, etwas defensiveren Taktik sieht Suttner die Schanzer nun auf dem richtigen Kurs. "Ich glaube, dass wir jetzt einen Weg gefunden haben, erfolgreich sein zu können, den wollen wir fortsetzen." Am besten gleich am Samstag in Mainz. Da dürfte Suttner wieder in die Startelf zurückkehren. Sieben von acht Ligaspielen absolvierte der österreichische Nationalspieler über die volle Distanz. Nur beim 1:2 gegen Hoffenheim durfte Konkurrent Anthony Jung ran. "Ich will natürlich jedes Spiel machen", versichert Suttner, "manchmal muss man die bittere Pille schlucken, dann muss man das annehmen. Aber ich habe eine stabile Saison gespielt bislang."

Anschauungsunterricht nimmt sich Suttner zuweilen bei seinem Nationalelfkollegen David Alaba, obwohl der Münchner Abwehrspieler in der Landesauswahl mehr im Mittelfeldzentrum spielt. "Mit seinen Erfolgen in jungen Jahren ist er natürlich ein Vorbild", sagt Suttner, "einer der besten Linksverteidiger der Welt. Er ist ballsicher, ist hinten wie vorne zweikampfstark und hat auch viele Assists dabei, da kann man sich immer was abschauen."

Lezcano fehlt, Matip ist angeschlagen

Für das Spiel in Mainz ist neben dem verletzten Lezcano (Zerrung) auch der Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Marvin Matip (Fußprellung) fraglich, dagegen ist Lukas Hinterseer, der wegen einer Wadenverhärtung in Frankfurt pausierte, wieder fit.

Michael Pfeifer