Bundesliga

Moisanders Appell: "Keinen wichtigen Spieler mehr abgeben"

Finne scheut sich nicht vor "großer Rolle" bei Werder

Moisanders Appell: "Keinen wichtigen Spieler mehr abgeben"

Scheut sich nicht vor einer Führungsrolle: Bremen-Abwehrspieler Niklas Moisander.

Scheut sich nicht vor einer Führungsrolle: Bremen-Abwehrspieler Niklas Moisander. imago

Aus Bremens Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Thiemo Müller

Dass ihn der Personaltausch auf der Torwartposition wie die meisten Beobachter überraschte, gab Moisander dabei relativ klar zu erkennen: "Felix Wiedwald hat im Frühjahr klasse gehalten. Aber Fußball ist eben auch Business. Der Klub hat entschieden, einen neuen Keeper zu holen." Zwangsläufig wieder eine Umstellung für die Defensive, die sich im Verlauf der vergangenen Rückrunde über weite Strecken stabilisiert hatte. Pavlenka müsse nun "schnell die Sprache lernen, um uns Kommandos zu geben und zu coachen", fordert Moisander. Für den 25-jährigen Tschechen sollte das allerdings keine Mammutaufgabe sein: "Es geht um fünf bis zehn Begriffe wie 'raus', 'bleib' und so weiter. Das wird er schnell draufhaben." Ansonsten, schmunzelt der Abwehrmann, solle "Jiri einfach energisch genug rauskommen und sich den Ball holen. Dann gehen wir ihm automatisch aus dem Weg..."

Spielersteckbrief Moisander
Moisander

Moisander Niklas

Über Pavlenkas Qualitäten mag und kann Moisander nach so kurzer Zeit naturgemäß noch kein Urteil abgeben. Doch sagt er allgemein zum Thema Transferpolitik: "Ich habe Vertrauen in Frank Baumann." Klare persönliche Vorstellungen vom weiteren Verlauf der aktuellen Wechselperiode hat der Routinier gleichwohl: "Wir sollten jetzt lieber keinen wichtigen Spieler mehr abgeben - und möglichst noch ein, zwei gute Spieler holen, um uns zu verstärken."

Gespräch mit Junuzovic

Ein mehr als eindeutiges Votum also für einen Verbleib von Kapitän Zlatko Junuzovic: "Er ist sehr wichtig für uns. Erst recht, nachdem mit Clemens Fritz und Claudio Pizarro zwei Gesichter der Mannschaft nicht mehr da sind." Dem Österreicher, so Moisander, habe er deshalb auch "persönlich gesagt, dass ich hoffe, dass er bleibt. Und ich weiß auch, dass Zladdi ein hohes Verantwortungsbewusstsein für Werder besitzt." Aber: "Wie gesagt ist Fußball auch Business. Ich habe Zladdi auch gesagt, dass er letztlich das entscheiden muss, was für ihn und seine Familie am besten ist. Das würde ihm niemand von uns übelnehmen. Solche Momente gibt es im Fußball immer wieder."

Kapitän Moisander?

Sollte sich Junuzovic tatsächlich noch verabschieden, wäre Moisander womöglich der aussichtsreichste Kandidat aufs Kapitänsamt, das er schon vergangene Rückrunde mehrfach bekleidete, als Fritz und Junuzovic ausfielen. "Das ist nicht entschieden", blockt der Blondschopf solche Gedankenspiele einerseits ab. Andererseits lässt er aber auch entsprechende Bereitschaft durchblicken: "Ich verspüre eine hohe Verantwortlichkeit für die Mannschaft, gerade unter dem Aspekt, dass uns erfahrene Spieler verlassen haben. Meine Rolle ist im Laufe der letzten Saison gewachsen - und ich will gerne eine große Rolle einnehmen."

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