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Mit 38 ist Schluss: Pirlo kann nicht mehr

New York City: Italienischer Mittelfeldmann hört im Winter auf

Mit 38 ist Schluss: Pirlo kann nicht mehr

Ein Großer verlässt die Bühne: Andrea Pirlo hängt die Schuhe an den Nagel.

Ein Großer verlässt die Bühne: Andrea Pirlo hängt die Schuhe an den Nagel. imago

Seit Andrea Pirlo im Sommer 2015 seine Zelte im Big Apple aufgeschlagen hatte, war es zumindest sportlich ruhig geworden um den Weltmeister von 2006. Der neu gegründeten Franchise New York City FC sollte der Italiener gemeinsam mit Größen wie Frank Lampard und David Villa ein Gesicht verleihen.

Gelungen ist ihm das eher nur abseits des Feldes, denn auf dem Rasen stach Pirlo in den vergangenen drei Jahren bei 61 Einsätzen nur selten hervor. Ein Tor und neun Vorlagen spiegeln wahrlich nicht mehr die Künste des einstigen Weltklasse-Regisseurs wider.

Oft kämpfte sich der inzwischen 38-Jährige mit teils kleineren und teils größeren Blessuren herum. Deswegen ist im Dezember Schluss, wenn die Spielzeit - dann auch die Play-offs - in den Staaten endet.

Sein Körper habe ihm signalisiert, dass es nicht mehr weitergeht, verriet Pirlo der "Gazzetta dello Sport". "Man merkt, dass der Moment gekommen ist", erzählte er. "Du kannst nicht mehr so trainieren, wie du willst, weil du ständig Beschwerden hast. In meinem Alter ist es irgendwann genug. Du kannst nicht weiterspielen, bis du 50 bist. Ich werde etwas anderes machen."

Was das sein wird, steht noch nicht fest. Zumindest die Rückkehr in sein Heimatland konnte er garantieren. Das Land, mit dem er 2006 in Berlin Weltmeister wurde. Wo er sechsmal Meister wurde, zweimal die Champions League und noch zahlreiche Trophäen gewann.

"Ich werde Zeit mit der Familie verbringen und Golf und Tennis spielen, um fit zu bleiben." Bis dahin darf der "Architekt" noch weiter modisch in New York herausstechen und seinen Café Americano genießen. Und vielleicht ja auch nochmal ins Geschehen eingreifen, denn sein Team hat sich bereits für die im Oktober startenden Play-offs qualifiziert.

mkr

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