Bundesliga

André Breitenreiters Appell nach dem 1:1 in Freiburg und vor dem Heimspiel gegen Köln: "Wer enttäuscht ist, ist wahnsinnig"

Hannover 96: Jonathas fehlt, Sané wackelt

Breitenreiters Appell: "Wer enttäuscht ist, ist wahnsinnig"

Warnt vor zu viel Überschwang: Hannovers Trainer André Breitenreiter.

Warnt vor zu viel Überschwang: Hannovers Trainer André Breitenreiter. imago

Donnerstag war er wieder ins Lauftraining eingestiegen, am Freitag war nach einer kleinen Belastungssteigerung mit Ball schon wieder Schluss für Jonathas: Abbruch des Comeback-Versuches! Wegen anhaltender Probleme aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel wird Hannovers neuer brasilianischer Stürmer auch das kommende Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) verpassen.

Doch damit noch nicht genug der Personalsorgen bei den Niedersachsen: Bis zum Freitag konnte auch Abwehrchef Salif Sané nicht trainieren. Der Innenverteidiger hatte sich bei einem Tackling am Mittwochabend beim 1:1 in Freiburg eine Prellung am Sprunggelenk zugezogen. "Kaputt ist nichts", berichtete Trainer André Breitenreiter, "aber Salif hat starke Schmerzen. Unsere Physios werden in den verbleibenden Stunden wie immer alles geben, aber sein Einsatz ist stark gefährdet. Und das ist keine Pokerei."

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"Wir sind in keinem Spiel der Favorit"

Klare Aussagen, denen Breitenreiter vor der nur vermeintlich leichten Begegnung mit den krisengeschüttelten Kölnern einen "Appell an alle, wie sie da sind" zu der komfortablen Position des Aufsteigers nach fünf Spieltagen folgen lässt: "Wir sind in keinem Spiel der Favorit. Es ist die Bitte von uns, dass wir die Situation richtig einschätzen. Es darf nicht zum Bumerang werden, dass wir schnell erfolgreich sind und viele Punkte eingefahren haben."

Vereinzeltes Murren nach dem 1:1 jüngst in Freiburg kann der Coach gar nicht akzeptieren. "Wenn da der eine oder andere sogar enttäuscht war, dass wir nur einen Punkt geholt haben... Da kann ich nur sagen: 'Der ist wahnsinnig, der hat's nicht verstanden.'"

Demut als oberstes Gebot

Vorschau

Intern sei man mit dem Remis beim Sportclub sehr zufrieden. Und auch im Zusammenhang mit der anstehenden Partie gegen den FC fordert Breitenreiter den nötigen Respekt vor der Aufgabe: "Die Kölner haben noch keinen Punkt geholt und haben sich das sicher anders vorgestellt. Aber sie sind gut, sind über viele Jahre eingespielt. Das wird wahrscheinlich das allerschwerste Spiel, das wir bisher hatten. Wir müssen dagegenhalten, wollen unsere Heimserie halten." Und noch einmal, so der 43-Jährige: Die derzeitige Entwicklung dürfe nicht als Selbstläufer betrachtet werden. "Wir sind glücklich und stolz über elf Punkte, unter anderem schon bei drei Auswärtsspielen. Das ist echt stark, was die Mannschaft abliefert. Aber es gilt, in jedes Spiel demütig hinein zu gehen und zu wissen, dass wir auf starke Gegner treffen - in einer sehr ausgeglichenen Liga."

Michael Richter