Siebenmal hat Juventus Turin die Supercoppa bereits gewonnen - zuletzt 2015 durch ein knappes 2:0 gegen Herausforderer Lazio Rom im chinesischen Shanghai. Im vergangenen Jahr im katarischen Doha setzte es derweil gegen Milan ein 3:4 im Elfmeterschießen.
Nun kehrt der Wettbewerb nach Italien zurück - und zwar ins ruhmreiche Stadio Olimpico nach Rom. Und es geht für den amtierenden Meister und Pokalsieger Juventus erneut gegen Lazio, ein in der Vergangenheit häufiger Gegner der Bianconeri (drei Coppa-Duelle in drei Jahren).
"Die Supercoppa zu gewinnen, das wäre ein perfekter Startpunkt einer hoffentlich erneut erfolgreichen Saison", weiß Juve-Kapitän Gianluigi Buffon. Zumal die bisherige Testspielreihe der Alten Dame bislang wenig Aufschluss bietet: Während der US-Tour gab es ein 5:4 i.E. gegen die Roma, ein 3:2 gegen Paris und ein 1:2 gegen Barcelona. Außerdem setzte es noch ein 0:2 gegen Tottenham, während die Partien gegen UANL Tigres und Monterrey abgesagt wurden.
"Es ist viel zu früh, um eine Beurteilung nach den Freundschaftsspielen zu geben oder uns gar zu verurteilen", meint Buffon. "Wir werden eine viel bessere Idee davon haben, wie wir drauf sind, wenn wir 15 Spiele absolviert haben." Dem konnte sein Trainer Massimiliano Allegri nur beipflichten: "Wir haben in den vergangenen Jahren enorm viel erreicht. Nun gilt es, zusammen mit den jungen und neuen Spielern, erneut auf den Punkt da zu sein. Ich bin mir aber sicher, dass dieses Team nach wie vor eine große Zukunft vor sich hat."
Buffon: "Keiner verdient die Nummer 10 aktuell mehr als Paulo"
Bei Talenten wie Marko Pjaca (22) oder Daniele Rugani (23) neben den etablierten Kräften wie Giorgio Chiellini (32), Sami Khedira (30) und Mario Manzukic (31) sowie Neuzugängen wie Douglas Costa (26) oder Rodrigo Bentancur (20) verspricht der Kader abermals auf allen drei Bühnen mehr als nur wettbewerbsfähig zu sein. Zumal Allegri von Akteuren wie Bentancur extrem viel hält ("Er ist ein extrem intelligenter Spieler, der sicherlich eine Rolle bei uns spielen wird") und obendrein auf seinen bärenstarken argentinischen Sturm um Gonzalo Higuain (29) und Paulo Dybala (23) zählen kann.
Schafft Rodrigo Bentancur direkt im ersten Jahr bei Juventus Turin den Durchbruch? imago
Letzterer, der immer wieder mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht wird , läuft ab sofort mit neuer Rückennummer auf: Dybala hat seine 21 (ehemals auch von Andrea Pirlo und Zinedine Zidane getragen) abgegeben und die in Turin heilige Nummer 10 erhalten. Der Fanliebling folgt damit auf Größen wie Omar Sivori, Michel Platini, Roberto Baggio und Alessandro Del Piero - zuletzt hatte sie der zu Manchester United weitergezogene Paul Pogba. "Keiner verdient die Nummer 10 aktuell mehr als Paulo", pflichtete Buffon der Entscheidung bei - zumal dieser Schritt darauf hindeutet, dass der Argentinier (bislang 30 Tore in 65 Ligaspielen für Juve) weiterhin bei der Alten Dame bleiben wird.
Can, Matuidi und Nzonzi sind Thema
Auf weitere Transferspekulationen wollten die Verantwortlichen derweil nicht eingehen - sie gibt es aber: So soll Turin ein Auge auf Emre Can geworfen haben. Laut der "Gazzetta dello Sport" haben die Bianconeri eine erste Offerte zwischen 20 und 25 Millionen Euro an die Anfield Road übermittelt. Liverpool fordere jedoch mindestens 30 Millionen Euro für seinen Defensiv-Allrounder, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.
Weitere Kandidaten für das defensive Mittelfeld: Blaise Matuidi (30) von Paris Saint-Germain oder Steven Nzonzi vom FC Sevilla.