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Der VfL Wolfsburg bestätigt: Ricardo Rodriguez verlässt den Bundesligisten und heuert bei der AC Milan in der Serie A an

Schweizer Nationalspieler verlässt den VfL

Wolfsburg bestätigt: Rodriguez heuert bei Milan an

Hat ab sofort die Serie A mit Milan im Blick: der ehemalige Wolfsburger Ricardo Rodriguez.

Hat ab sofort die Serie A mit Milan im Blick: der ehemalige Wolfsburger Ricardo Rodriguez. Getty Images

"Ich möchte mich beim VfL Wolfsburg, all unseren Fans, meinen Teamkollegen und allen Mitarbeitern für eine unvergessliche und sehr erfolgreiche Zeit bedanken", wird Rodriguez am Donnerstag auf der VfL-Website zitiert. "Zusammen haben wir sehr viel erlebt und erreicht. Ich habe mich hier sowohl als Spieler, als auch als Mensch weiterentwickelt, immer sehr wohl gefühlt und viele Freunde gewonnen. Trotzdem ist es für mich jetzt an der Zeit, den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen."

Der 45-malige Schweizer Nationalspieler war bereits am Dienstagabend in Mailand angekommen und bereits lautstark von einigen Tifosi begrüßt worden. Am Mittwoch fand der obligatorische Medizincheck statt, zudem wurden zwischen den Parteien die letzten Details geklärt, ehe der Wechsel am Donnerstag endgültig unter Dach und Fach war.

Spielersteckbrief R. Rodriguez
R. Rodriguez

Rodriguez Ricardo

Trainersteckbrief Montella
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Jonker

Jonker Andries

Serie A - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Juventus Turin Juventus Turin
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2
AS Rom AS Rom
87
3
SSC Neapel SSC Neapel
86

Während Rodriguez mit den Wölfen nach erfolgreichen Jahren (Pokalsieg 2015, Vize-Meisterschaft 2015) zuletzt gegen den Abstieg gekämpft hatte (erfolgreiche Relegation gegen Braunschweig), kann es in der Lombardei für ihn wieder international weitergehen. Denn die von Vincenzo Montella trainierten Rossoneri schlossen die jüngste Serie-A-Saison 2016/17 auf Rang sechs ab und starten damit in der Europa League.

"Milan ist ein internationaler Topklub und eine große neue Herausforderung für mich", freut sich Rodriguez auf die neue Aufgabe und das neue Umfeld. "Ich bin den Verantwortlichen beim VfL sehr dankbar, dass sie mir den Wechsel ermöglicht haben."

Rebbe: "Wir sind immer offen miteinander umgegangen"

Ricardo Rodriguez

Die Rossoneri dürfen sich auch auf die Standardstärke von Ricardo Rodriguez freuen. imago

Ein schmerzlicher Verlust ist der Abgang des 24-Jährigen für den VfL Wolfsburg allemal: Rodriguez war im Winter 2012 vom FC Zürich nach Wolfsburg gekommen. Der damals 19-Jährige spielte sich als Linksverteidiger sofort fest und verpasste in der Liga in seinem ersten Halbjahr keine einzige Minute. Insgesamt lief der Standard- und Elfmeterspezialist (acht Bundesliga-Treffer vom Punkt, ein Fehlschuss) für die Niedersachsen 149-mal auf und verbuchte dabei 15 Tore sowie 25 Assists - hinzu gesellen sich zum Beispiel noch neun Champions-League-Einsätze (ein Treffer, eine Vorlage).

"Ricardo hat in den vergangenen Jahren immer alles für den VfL Wolfsburg gegeben und hat den Sprung vom Toptalent zu einem Verteidiger mit internationaler Klasse bei uns geschafft", so VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe. "Er ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir uns die Karriereentwicklung junger Spieler vorstellen. Wir sind immer offen miteinander umgegangen, wenn es Anfragen und Angebote für Rici gab und haben jetzt seinem Wechselwunsch entsprochen. Wir wünschen ihm für die Zukunft sowohl sportlich als auch privat alles Gute und viel Erfolg."

Konkurrenz und Kaderstärke

Franck Kessie

Aktives Milan: Neben Ricardo Rodriguez und Mateo Musacchio hat Milan auch Franck Kessie verpflichtet. imago

Bei den Rossoneri muss sich der ebenfalls als Innenverteidiger einsetzbare Rodriguez künftig auf Außenverteidiger-Konkurrenten wie Mattia de Sciglio (24), Ersatzkapitän Ignazio Abate (30) oder Leonel Vangioni (30) einstellen.

Rodriguez ist bei Milan außerdem bereits der dritte namhafte Neuzugang - und das, obwohl der Transfersommer noch gar nicht richtig heißgelaufen ist: Die nach chinesischer Übernahme wieder äußerst finanzkräftigen Rossoneri haben bereits den stark umworbenen Innenverteidiger Mateo Musacchio vom FC Villarreal sowie den hocheingeschätzten Franck Kessie von Ligakonkurrent Atalanta Bergamo an Land gezogen.

Zudem hat Milan, das mit den Dribbelkünstlern Gerard Deulofeu (23) und Suso (23) oder den ebenfalls hochtalentierten Akteuren Manuel Locatelli (19) und Mario Pasalic (22) über eine ordentliche Truppe verfügt, mit Coach Montella bis 30. Juni 2019 verlängert.

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