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Dank Cuadrados Hammer: Juventus besiegt Inter

Topspiel am Sonntagabend: Rot für Perisic

Dank Cuadrados Hammer: Juventus besiegt Inter

Ein Schuss wie ein Strich: Cuadrado trifft zum 1:0 für Juventus.

Ein Schuss wie ein Strich: Cuadrado trifft zum 1:0 für Juventus. imago

Das 231. Derby d'Italia zwischen Juventus Turin und Inter Mailand war im ersten Abschnitt eine rasante Partie. Die Alte Dame erwischte den schwungvolleren Start und drückte die Gäste zunächst in deren Hälfte. Schon in der vierten Minute setzte Dybala zum spektakulären Seitfallzieher an, den Keeper Handanovic stark parieren konnte - damit gab der Argentinier die Richtung vor. Juventus wollte ein schnelles Tor und damit die Spielkontrolle.

Die Juve hatten dann in der 14. Minute schon den Torschrei auf den Lippen, aber Dybalas feiner Schlenzer prallte an die Latte - diesmal wäre Handanovic chancenlos gewesen. Nach diesem Aufreger wurde es etwas dezenter - Inter schaffte es, den Ball besser in den eigenen Reihen zu halten und setzte auch zum Gegenangriff an: Mit der ersten Ecke konnte Gagliardini aus dem Gewühl heraus frei abschließen, doch der Linksschuss des Inter-Mittelfeldspielers rauschte hauchdünn über den Kasten von Torwart Buffon. Auch Perisic hatte eine weitere Kopfballchance, aber der Kroate köpfte genau auf Buffon.

Spielersteckbrief Ju. Cuadrado
Ju. Cuadrado

Cuadrado Juan

Serie A - 23. Spieltag
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In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Pjanic traf nach einem Freistoß nur die Latte, Handanovic hatte noch seine Finger im Spiel und lenkte den Ball zur Ecke. Diese wehrte die Inter-Abwehr genau in die Mitte ab, wo Cuadrado lauerte und sich aus rund 22 Metern ein Herz fasste. Der Ball rauschte mit unglaublicher Geschwindigkeit an Freund und Feind vorbei und auch Handanovic sah die Kugel erst wieder, als sie bei ihm im Netz zappelte. Juve jubelte in der 41. Minute und das nach einer aktiveren ersten Hälfte zurecht.

Juve verpasst das 2:0

Im zweiten Durchgang verflachte die Partie etwas - soll heißen, sie wurde hektischer, ruppiger und bot vor allem nicht mehr die Vielzahl an Chancen wie der erste Abschnitt. Juve verpasste es durch Higuain und Pjanic, vorzeitig den Sack zuzumachen und musste so bis zum Schlusspfiff zittern.

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Inter andererseits wurde zwar in seinen Angriffsbemühungen druckvoller, aber nicht besonders durchdachter. Die entscheidenden Zweikämpfe gewannen weiterhin die Hausherren, die ihre Konter aber schwach zu Ende spielten.

In der Schlussphase wurde es dann wilder. Keeper Handanovic sprintete bei der letzten Ecke nach vorne, produzierte allerdings durch Schubsen ein eher vermeidbares Foulspiel, das Schiedsrichter Rizzoli ahndete. Die Profis der Nerazzurri beschwerten sich lautstark - vor allem Perisic vergriff sich wohl im Ton und wurde mit glatt Rot in der Nachspielzeit vom Platz gestellt. Sekunden später war Schluss und die Juve-Spieler rissen die Arme hoch.

Die Turiner haben nunmehr sechs Zähler Vorsprung vor dem Zweiten Napoli und zudem ein Spiel weniger ausgetragen. Schon am kommenden Mittwoch können Higuain & Co. ihren Vorsprung in Crotone weiter vergrößern. Inter bleibt bei 42 Zählern und Platz fünf stehen und verliert erstmals wieder in der Liga nach zuvor sieben Siegen am Stück.

bst