Bundesliga

Comppers Hunger ist längst nicht gestillt

Leipzig: RB jagt Startrekord als Bundesliga-Neuling

Comppers Hunger ist längst nicht gestillt

"Wenn wir so weitermachen, sind wir schwer zu besiegen": Leipzigs Abwehrchef Marvin Compper.

"Wenn wir so weitermachen, sind wir schwer zu besiegen": Leipzigs Abwehrchef Marvin Compper. picture alliance

"Es war ein typisches Kölner Spiel, sie haben mit langen Läufen in die Tiefe versucht, uns zu knacken", sagt Abwehrchef Marvin Compper. Bis auf das 1:1 ("da haben wir sie einmal durchgelassen") habe die Defensive gut gestanden, so der 31-Jährige, dem vor allem die Herangehensweise von RB in der 2. Halbzeit gut gefallen hatte. "Am Ende haben wir mehr versucht", so der Verteidiger, der die Bilanz (zwei Siege, drei Unentschieden) als "nicht selbstverständlich für einen Aufsteiger" erachtet.

In die gleiche Kerbe schlagen auch Comppers Mitspieler und die Verantwortlichen. Kapitän Dominik Kaiser ist einverstanden damit, "wie wir das als Mannschaft insgesamt geregelt haben". Trainer Ralph Hasenhüttl nennt den dritten Auswärtsauftritt im fünften Ligaspiel sogar "aller Ehren wert. Das gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen".

Spielersteckbrief Compper
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Dass das junge Team noch Schwankungen unterliege, sei normal, findet Sportdirektor Ralf Rangnick. Aber das Zutrauen in die Qualität steige mit jedem Spiel, auch in Köln habe man das gesehen, so Rangnick, der RB "fast wie eine Heimmannschaft" hat auftreten sehen.

Compper: "Neun Punkte sind nichts"

Bei aller Zufriedenheit ist der Erfolgshunger der Leipziger längst nicht gestillt. "Neun Punkte sind nichts", sagt Compper, "es liegen noch 29 Spiele vor uns. Wir tun gut daran, Spiel für Spiel zu genießen und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen. Wenn wir so weitermachen, sind wir schwer zu besiegen."

Bilder zur Partie 1. FC Köln - RB Leipzig

Das soll am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) auch der FC Augsburg erfahren, der dann in Leipzig zu Gast ist. "Wir wollen natürlich gewinnen", sagt Kapitän Kaiser, "das wird unser Ziel sein, es war aber vor dem 1. Spieltag nicht unser Ziel, dass wir nach so und so viel Spielen eine bestimmte Punktezahl haben. Insgesamt macht es gerade Spaß, da dabei zu sein und zu sehen, dass wir sehr konstant Leistung abrufen. Deswegen bin ich überzeugt, dass wir in den nächsten Wochen punkten."

Mintzlaff: "Davon lassen wir uns nicht nervös machen"

Auf die Begleitumstände der Partie, die wegen einer Sitzblockade des RB-Mannschaftsbusses seitens Kölner Fans eine Viertelstunde später angepfiffen wurde, wollten Spieler und Offizielle des Aufsteigers nicht näher eingehen. "Am Ende des Tages haben wir 15 Minuten später angefangen. Von daher: alles gut", sagt der Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff, "davon lassen wir uns nicht nervös machen. Wir gehen unseren Weg unbeirrt weiter."

Auch Compper "tangiert das nur am Rande". Derlei Aversionen seien seine Teamkollegen und er "gewohnt", so der Abwehrspieler. "Das ist schon letzte Saison so gewesen, und es wird auch nicht das letzte Spiel sein, in dem es so ist. Ich bleibe dabei: Wenn wir uns weiter so verhalten und so auftreten, mit Mut und dem Willen, als Aufsteiger in den letzten 15 Minuten das Spiel noch gewinnen zu wollen, werden wir uns in den nächsten Jahren den nötigen Respekt erarbeiten, um da den Deckel drauf zu machen auf diese Diskussion. So war es mit Hoffenheim, und so wird es auch mit uns sein."

Andreas Hunzinger