Labbadia: Zuletzt drei Siege gegen Gladbach
Mit Zahlen ist das immer so eine Sache. Die einen sind besorgniserregend, die anderen wiederum machen Mut. Bei Bruno Labbadia und dem HSV ist das im Vorfeld des Heimspiels gegen Borussia Mönchengladbach nicht anders. Einerseits weist die Hamburger Bilanz nach 20 Spielen das gleiche ernüchternde Ergebnis wie in der vergangenen Horror-Saison zu diesem Zeitpunkt auf, andererseits hat der Trainer seine letzten drei Duelle gegen den Sonntags-Gegner gewonnen.
Der seit Montag 50-Jährige blickt gelassen auf beide Statistiken. "Es bringt nichts in den Rückspiegel zu blicken", sagt er zur Parallele bei der Punktzahl. "Es geht auch darum, wie wir zu unseren Punkten gekommen sind", erklärt der Coach und sieht in diesem Punkt einen Fortschritt zum Vorjahr. Und die drei Siege gegen die Borussia? "Das kann natürlich gern so bleiben."
Drmic hat gegenüber Ilicevic die Nase vorn
Die Voraussetzungen für einen Ausbau der persönlichen Erfolgsbilanz gegen Mönchengladbach und das gleichzeitige Ende der Negativserie mit nur zwei Zählern aus sechs Partien sieht er in der laufenden Trainingswoche durchaus geschaffen. "Wir haben jetzt genau den Konkurrenzkampf, den wir brauchen, um besser zu werden." Im Angriff sieht er nicht allein das Duell zwischen Pierre-Michel Lasogga und Artjoms Rudnevs, sondern registriert auch erfreut einen Formanstieg bei Sven Schipplock. "Er gibt schön Stoff."
Gleiches gilt für Josip Drmic, der links den Vorzug vor Ivo Ilicevic erhalten wird. Der Kroate muss sich wohl hinten anstellen, wenngleich Labbadia betont, dass die Kopfstoß-Affäre ausgeräumt sei. "Was passiert ist, haben wir abgehakt. Und spielt keine Rolle bei der Überlegung, ob Ivo spielt oder nicht."
Ekdal macht laut Labbadia "einen guten Eindruck"
Offen ist auch die Personalie Albin Ekdal. Nach der äußerst intensiven Doppelschicht am Mittwoch hat der Schwede Donnerstag leichte Wadenprobleme verspürt und eine verkürzte Einheit absolviert. Belastungssteuerung wie bei Emir Spahic (nach ausgeheilter Bauchmuskelverletzung) und Gojko Kacar (Rippenprellung). Freitag soll das Trio wieder komplett mit der Mannschaft trainieren und tags darauf die Entscheidung über ein mögliches Ekdal-Comeback fallen. "Er macht insgesamt einen guten Eindruck", verrät der Trainer, "Samstag werden wir dann festlegen, ob wir Albin mit in den Kader nehmen oder noch eine Woche warten."