Bundesliga

Hübner: "Seferovic war wichtig - in der Vergangenheit"

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Hübner: "Seferovic war wichtig - in der Vergangenheit"

Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner (l.) versuchte die Wogen bezüglich Haris Seferovic (r.) etwas zu glätten.

Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner (l.) versuchte die Wogen bezüglich Haris Seferovic (r.) etwas zu glätten. imago

Normalerweise trainiert Seferovic am Tag nach einem Pflichtspiel nicht mit den Reservisten auf dem Platz, sondern läuft mit den Stammspielern aus. Doch beim 3:2 gegen den VfL Wolfsburg war für ihn bereits nach 45 Minuten Schluss. Trainer Armin Veh nahm den 23-Jährigen nach einer ganz schwachen Leistung raus. Seferovic reagierte, indem er die zweite Halbzeit auf der Tribüne verfolgte. Nach der Partie war Veh stocksauer, sprach von einem "Egotrip" und davon, dass er "die Schnauze voll" habe.

Am Montag versuchte Hübner die Wogen etwas zu glätten: "Der Trainer hat genug über diese Aktion gesagt, den Rest werden wir intern abarbeiten." Der Manager hält Seferovic ebenfalls "ein Fehlverhalten" vor. Hübner will zunächst einmal analysieren, was "aus der Emotion heraus passierte und im akzeptablen Bereich liegt" und was nicht. Weiteres Öl will er nicht ins Feuer gießen: "Der Trainer hat gestern schon in der Halbzeitpause deutliche Worte gefunden." Eine Bestrafung von Seferovic, zum Beispiel durch eine Geldbuße, sei aber nicht ausgeschlossen.

"Haris hat eine unheimliche Unzufriedenheit in sich, wenn es nicht läuft. Das muss er ablegen, wenn er den nächsten Schritt machen will. Er war ein unheimlich wichtiger Spieler für uns in der vergangenen Saison, aber das liegt in der Vergangenheit und das muss er verstehen", betont der Sportdirektor. Nach zehn Toren und acht Vorlagen 2014/15, kommt der Stürmer diese Spielzeit bislang nur auf drei Tore (davon ein Elfmeter) und sechs Assists. Zudem wirkt er auf dem Platz häufiger teilnahms- und lustlos. Ein Punkt, der dazu beitrug, dass Veh so harsche Worte wählte.

Michael Ebert