Bundesliga

Vidal: "Das ist kein Fußball"

FC Bayern München agiert in Frankfurt zu uninspiriert

Vidal: "Das ist kein Fußball"

In Frankfurt ist Thomas Müller, Arturo Vidal, Javi Martinez & Co. dieses Mal kein Dreier gelungen.

In Frankfurt ist Thomas Müller, Arturo Vidal, Javi Martinez & Co. dieses Mal kein Dreier gelungen. Getty Images

Die Frankfurter Eintracht ist ein Lieblingsgegner der Münchner: Seit dem Aufstieg der SGE im Jahr 2012 hatte der FCB sechs Partien in Serie ohne Gegentor gewonnen. Letzte Saison (4:0 und 3:0) waren Stürmer Thomas Müller zudem vier Tore und eine Vorlage geglückt. Auch die spielübergreifenden Statistiken hatten wenig für die Frankfurter übrig: Während die Bayern bei 1000 Bundesliga-Siegen stehen (Platz eins), hat die SGE 596 Niederlagen kassiert (Schlusslicht in der ewigen Tabelle) und ist seit nunmehr 666 Minuten ohne eigenen Treffer gegen den Rekordmeister.

Doch am Freitagabend sollte alles anders kommen: Mit Herz und Leidenschaft verteidigten die Hessen erbittert bis in die 5. Minute der Nachspielzeit, gewährten den Münchnern nur ganz wenige Chancen und verdienten sich das 400. Bundesliga-Remis der Geschichte auf ihre Art.

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Lahm: "Es geht anscheinend immer noch defensiver"

Eine Art, die an diesem Abend nicht jedem gefiel - wie zum Beispiel Philipp Lahm, der selbst mit einer Zweikampfquote von 14 Prozent, einer Gelben Karte und seiner späten Auswechslung keinen allzu guten Auftritt in seinem 450. Pflichtspiel für Rekordmeister zeigte. "Wir wissen, dass viele Gegner defensiv agieren. Doch es geht anscheinend immer noch defensiver: Frankfurt hat glaube ich heute mit einem 6-3-1-System verteidigt", führte der FCB-Kapitän gegenüber "Sky" an und ergänzte: "Wir müssen dann aber trotzdem die wenigen Chancen nutzen, das haben wir heute nicht geschafft."

Philipp Lahm

Philipp Lahm & Co. hatten gegen bissige Frankfurter einen schwere Stand. Getty Images

Die angesprochenen Gelegenheiten: Arturo Vidal setzte einen Kopfball im Fünfmeterraum zu unplatziert in die Mitte, wo Torhüter Lukas Hradecky zur Stelle war (11.). Im zweiten Durchgang vergab Douglas Costa (46.); zudem verzog Stürmer Robert Lewandowski aus guter Lage (81.), womit der Pole bei 13 Toren nach zehn Spielen im deutschen Oberhaus stehen bleibt.

Torwart Manuel Neuer bemängelte neben der Verwertung auch die zu geringe Anzahl an Gelegenheiten: "Wir haben uns heute zu wenige Chancen herausgespielt, die Frankfurter haben es außerdem clever gemacht und gut verteidigt."

Ermüdeter Vidal: "Wir haben den Gegner nicht unterschätzt"

"Krieger" Vidal, der nach der Hereinnahme von Müller als rechtes Glied in der Viererkette agierte, kritisierte derweil wieder die Spielweise der Eintracht: "Es war schwer, heute Fußball zu spielen. Die Frankfurter haben mit allen Spielern verteidigt, das ist kein Fußball. Ich möchte die Mannschaft sehen, die gegen solch einen Gegner viele Tore schießt. Es ist ermüdend, ständig gegen eine solche Wand anzulaufen." Von einer etwaig zu lockeren Einstellung wollte der Chilene dagegen nichts wissen: "Wir haben den Gegner nicht unterschätzt, auch der Trainer hat vor ihnen gewarnt."

Besagter Trainer Pep Guardiola meldete sich ebenfalls zu Wort: "Die Eintracht hat sehr gut verteidigt und wenig Raum gelassen, sie hat es defensiv sehr gut gemacht. Wir müssen das aber besser machen, das Spiel breiter gestalten mit Coman und Douglas. Wir müssen uns an die Spielsituation anpassen. Ich denke, das haben wir in der zweiten Halbzeit auch ganz gut gemacht. Trotzdem haben wir zu wenige Chancen kreiert."

Spielbericht

Als Beinbruch vor dem anstehenden Spiel in der Champions League gegen den FC Arsenal am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ist die Nullnummer aber nicht zu bewerten. Schließlich hat der FC Bayern auch im Falle eines Dortmunder Sieges noch fünf Punkte Vorsprung.

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