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Die Karriere des Stefan Effenberg
Stefan Effenberg zieht Aufmerksamkeit auf sich - auf und neben dem Platz. Seine Karriere als Profi verlief nicht immer glatt, war gezeichnet von Höhen und Tiefen. Sein Versuch, ins Trainergeschäft einzusteigen, war wenig erfolgreich. Stinkefinger, Leader, Frisurbotschaft, Meisterschaften, jede Menge Platzverweise, der Henkelpott und die Entlassung in Paderborn - die wichtigsten Episoden des "Tigers" in Bildern... imago (6)
Stefan Effenberg wechselte im Sommer 1986 von Victoria Hamburg zu Borussia Mönchengladbach und spielte dort zunächst im Juniorenteam. Im DFB-Junioren-Pokal-Halbfinale freute sich der damals 19-Jährige mit Jörg Ferber noch über einen Sieg, der Titel damals ging aber an den 1. FC Nürnberg. imago
Am 21. November 1987 kam Effenberg als Einwechselspieler zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga - eine Woche später stand er gegen den VfL Bochum (hier gegen Thomas Kempe) in der Startelf und avancierte zum Stammspieler. imago
Der Blondschopf war im Zentrum des Spielfelds zu Hause - hier im Duell mit Bayern Münchens Hansi Flick, dem heutigen DFB-Sportdirektor. imago
Im Sommer 1990 lotste der FC Bayern München Effenberg an die Isar. Ob in Gladbach oder in München: "Effe" diskutierte stets gerne mit den Referees. imago
Zwei Jahre trug der Mittelfeldmann das Trikot des FCB, mit erhofften Titeln wurde es in dieser Zeit mit Ausnahme des Supercup-Gewinns 1990 aber nichts. Effenberg zog es 1992 nach Florenz. imago
Zwei Jahre später folgte die Rückkehr auf den Bökelberg. Wegen seiner teilweise sehr aggressiven Spielweise erhielt Effenberg den Beinamen "Tiger". Die Nummer 10 der Borussia konnte damit leben - sein Friseur wohl auch. imago
Mit Gladbach feierte "Effe" seinen ersten Titel, holte 1995 gegen den VfL Wolfsburg den Pokal und trug sich beim 3:0 auch in die Torschützenliste ein. imago
Nicht nur in Bezug auf die Schiedsrichter war mit dem Gladbacher Kapitän oft nicht gut Kirschen essen. Auch seine Gegenspieler, wie hier Kölns Toni Polster, bekamen so manchesmal seine schlechte Laune zu spüren. imago
Längst war Effenberg in Gladbach zum absoluten Leader avanciert. Sportlich ging es mit den Fohlen nach dem Pokalsieg bergab, 1998 entronn der VfL mit Coach Friedel Rausch nur hauchdünn dem Abstieg - auch dank Effenbergs Führungstor im entscheidenden letzten Spiel in Wolfsburg. Es war sein letztes im Trikot der Borussia. imago
Denn die Bayern brauchten einen Anführer im Mittelfeld, und Effenberg sagte ein zweites Mal "Ja". Seine robuste Spielweise, hier im Derby 1999 gegen 1860-Stürmer Holger Greilich, brachte er weiterhin ein. Er sammelte in seinen 370 Bundesliga-Spielen insgesamt 109 Gelben Karten, sah viermal Gelb-Rot und dreimal glatt Rot. imago
Und in seiner zweiten Vertragszeit bei den Münchner stellte sich nun auch das Titelsammeln ein. 1999 klappte es mit seiner ersten Meisterschaft ... imago
... im darauffolgenden Jahr sicherte er sich mit den Bayern das Double. imago
2001 sollte es erneut klappen mit dem Meistertitel. Vorentscheidende Bedeutung hatte das Duell beim alten Rivalen Dortmund am 28. Spieltag, bei dem sich die Bayern den BVB mit einem 1:1 vom Leib hielten. Und "Effe"? Der hielt sich Gegenspieler Evanilson vom Leib - das hatte allerdings die Rote Karte zur Folge. imago
2001 klappte es schließlich auch mit dem Champions-League-Titel - zwei Jahre zuvor noch war Effenberg wie seine Teamkollegen nach dem legendären 1:2 gegen Manchester United noch fassungslos auf dem Rasen verharrt. imago
2001 ergab sich für Effenberg & Co. gegen den FC Valencia erneut die Chance auf den ganz großen Coup. Hier geht Bayerns Stratege resolut ins Kapitäns-Duell mit Gaizka Mendieta. imago
Effenberg zeigte sich in Mailand als echter Leader. Nachdem Valencia einen Elfmeter verwandelt hatte und Mehmet Scholl vom Punkt gescheitert war, egalisierte der Bayern-Kapitän in der regulären Spielzeit ebenfalls per Strafstoß. Und auch im Elfmeterschießen zeigte er keine Nerven, wie hier im Bild zu sehen. imago
Am Ende siegte der FC Bayern mit 5:4 im Elfmeterschießen. Der Gegner und damit auch das Manchester-Trauma waren besiegt, die Hitzfeld-Elf stemmte den Pokal in die Höhe. imago
Eine Saison später sagte Effenberg dem FC Bayern ade und wurde von Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge wie Kollege Paulo Sergio mit Blumen verabschiedet. Zu Ende war seine Karriere damit aber noch nicht ... imago
... denn der gebürtige Hamburger unterschrieb bei Liga-Konkurrent VfL Wolfsburg. Diskussionsstoff mit den Schiedsrichtern gab es auch dort. imago
... doch so richtig rund lief es in der Autostadt für Effenberg nicht mehr. Nach insgesamt 370 Bundesliga-Spielen (191 für Gladbach, 160 für den FC Bayern und 19 für den VfL) und 71 Toren verließ er die deutsche Eliteliga - und heuerte ab Sommer 2003 für ein Jahr bei Al-Arabi Doha an, wo er unter anderem mit Argentiniens Goalgetter Gabriel Batistuta kickte. imago
Für die deutsche Nationalelf spielte er insgesamt 35-mal. Sein Debüt feierte er im Juni 1991 in Wales. imago
1994 zählte Effenberg zum Kader des damaligen Titelverteidigers beim WM-Turnier in den USA. Zunächst. Denn nach dem 3:2-Sieg gegen Südkorea schickte ihn der damalige Coach Berti Vogts wegen der "Stinkefinger-Affäre" - er hatte den eigenen Fans diesen gezeigt - nach Hause. Zwei kurze Comeback-Versuche startete der Blondschopf nach der verkorksten WM 1998 noch, sein letztes Länderspiel machte er im September 1998 gegen Rumänien. imago
Dem Fußball blieb Effenberg auch nach seinem Karriereende verbunden. Als Experte war er für Sky sowohl in den Bundesliga-Stadien als auch in der Champions League unterwegs und gefragt. Hier 2011 im Gespräch mit Kollege Sebastian Hellmann (r.) und dem damaligen Bayern-Coach Jupp Heynckes. imago
Seine Ambition, einmal als Trainer zu arbeiten, ließ er zudem nie aus dem Auge. Vom damaligen DFB-Sportdirektor Matthias Sammer erhielt er 2012 die Fußball-Lehrer-Lizenz. imago
Mit 47 Jahren hatte Effenberg im Oktober 2015 schließlich seinen ersten Trainerjob in der Tasche. Ausgestattet mit einem Vertrag bis 2017 sollte er den ins Schlingern geratenen Zweitligisten SC Paderborn nach dem vorhergegangenen Bundesliga-Abstieg wieder in die Erfolgsspur führen. imago
Nach gutem Start (zwei Siege in Liga zwei) gab es allerdings einen Bruch: Paderborn verlor mit 1:7 im DFB-Pokal (2. Runde) in Dortmund und gewann hernach stolze zwölf Ligaspiele nicht mehr. Am 2. März entschied sich der SCP schließlich dazu, Trainer Effenberg zu beurlauben. Der erhoffte Effekt, der erhoffte Aufschwung des "Tigers" trat nicht ein. imago
Danach wandte sich der "Tiger" wieder dem Fernsehen zu - so war er unter anderem für die ARD tätig und teilte sein Wissen auch bei "kicker.tv - Der Talk". imago