Bundesliga

Sörensen und Heintz? "Besser als erwartet"

Kölns Stöger lobt das neue Innenverteidiger-Paar

Sörensen und Heintz? "Besser als erwartet"

Von FC-Trainer Stöger gelobt: das Innenverteidiger-Duo Sörensen und Heintz (re.).

Von FC-Trainer Stöger gelobt: das Innenverteidiger-Duo Sörensen und Heintz (re.). imago

Vergangene Saison galten Dominic Maroh und Kevin Wimmer als das Sahnestück des FC. Der damalige Aufsteiger stand für eine extrem starke Defensive. Das Duo war das Herz eines kompakten Gebildes, das zahlreiche Gegner verzweifeln ließ. Die Kölner waren die Zu-Null-Könige der Liga. Nie hat ein Aufsteiger öfter eine Partie ohne Gegentreffer beendet als der FC, dem dies 13-mal gelang.

Damals hatte Torhüter Timo Horn nur sechs Gegentreffer in den ersten sieben Spielen kassiert. Jetzt sind es zum gleichen Zeitpunkt zwölf - schon zwölf. Ein Preis, den der FC dafür bezahlt, dass er sein Offensivspiel entscheidend entwickeln möchte. Mit zehn erzielten Toren ist dies im Vergleich zu den vier Toren nach sieben Spielen in der vorangegangenen Spielzeit zumindest statistisch gelungen. Auch wenn dies bislang mehr an der erhöhten individuellen Qualität in der Offensive als einem dauerhaft so deutlich verbesserten Kombinationsspiel lag. Auch wenn die zwölf Gegentreffer durch ein einziges Spiel, das 2:6 in Frankfurt, in dem die Mannschaft kollektiv versagte, entscheidend beeinflusst wurden, steht die neue Innenverteidigung in der Kritik - oder genauer gesagt: Frederik Sörensen.

Spielersteckbrief Sörensen
Sörensen

Sörensen Frederik

Spielersteckbrief Heintz
Heintz

Heintz Dominique

Kritiker sehen Sörensen als hüftsteif

Während Dominique Heintz als Ersatz für den nach Tottenham gewechselten Kevin Wimmer zwar nicht hoch elegant, aber sehr verlässlich seinen Job verrichtet, wird dies bei Sörensen unterschiedlich bewertet. Kritiker sehen ihn als hüftsteif und rügen ein zu riskantes Passspiel. Fürsprecher loben seine konstruktive Spieleröffnung und seine Präsenz im Zweikampf- und Kopfballspiel. Wer richtig liegt? Für Peter Stöger gibt es da keine Frage. "Ich bin mit den Jungs zufrieden. Und ich war es auch gegen Ingolstadt", betont der FC-Trainer.

In dieser Partie wurde Sörensen der Ausgleichstreffer angekreidet, als Marvin Matip nach einer Ecke frei zum Kopfball kam. Stöger bewertet die Szene anders: "Das Gegentor lag nicht an ihm. Der Fehler lag in der zweiten Kette." Zur Erklärung: Der FC verteidigt bei Ecken in der Raumdeckung und bildete dabei zwei Linien parallel zur Torlinie. Sörensen gehört zur ersten, näher dem eigenen Tor positionierten Kette. Beim 1:1 hätte sich wohl Yuya Osako um Matip kümmern müssen.

Maroh sitzt Sörensen im Nacken

Stöger stört die Diskussion um Sörensen, dem mit dem nach einer langwierigen Oberschenkelverletzung inzwischen wieder fitten Maroh ein gleichwertiger Konkurrent im Nacken sitzt. Anders als bei Heintz, dessen Kontrahent Mergim Mavraj nach einem Knorpelschaden im Knie wohl frühestens Ende Oktober ein wirklicher Herausforderer sein kann. Die Meinung Stögers zu seinen neuem Abwehrzentrum ist eindeutig: "Ich bleibe dabei: Wir haben zwei junge Innenverteidiger, die ohne Konkurrenz reingeworfen wurden und die es besser machen als wir es erwartet hatten." Am Sonntag auf Schalke wird das Duo einer erneuten Qualitätsüberprüfung unterzogen.

Stephan von Nocks