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Genug pausiert: Guardiola kündigt Rückkehr an

Bewerber stehen Schlange - Neuer Klub steht noch nicht fest

Genug pausiert: Guardiola kündigt Rückkehr an

Begehrt von Mailand bis Manchester: Pep Guardiola kehrt auf die Trainerbank zurück.

Begehrt von Mailand bis Manchester: Pep Guardiola kehrt auf die Trainerbank zurück. Getty Images

"Ich will wieder Trainer sein", sagte Guardiola in Zürich: "Im Moment ist es ein anderes Leben, ich genieße den Fußball als Fan. Aber ich habe die Entscheidung gefällt, zurückzukehren." Welchen Klub der 41-Jährige ab der kommenden Saison trainieren wird, steht aber noch nicht fest: "Ich weiß noch nicht, wo ich hingehen werde", versicherte Guardiola.

Manchester? London? München?

An Interessenten mangelt es nicht. Einer davon ist Manchester City. Als der englische Meister vor einiger Zeit Guardiolas alte Weggefährten Txiki Begiristain und Ferran Soriano nach England lotste, wurde dies als klares Signal an Guardiola gedeutet, der bei City den erfolgreichen, aber dennoch umstrittenen Roberto Mancini ablösen könnte.

Auch Chelsea-Besitzer Roman Abramovich würde sein Team nur allzu gerne in die Hände Guardiolas legen. Der Russe versuchte schon mehrfach, den Spanier als Trainer zu verpflichten. Dass der derzeitige Coach Rafa Benitez bei den Blues nur mit einem Vertrag bis Saisonende ausgestattet wurde, deutete klar darauf hin, dass Abramovich demnächst einen neuen Anlauf bei Guardiola unternimmt, den Sir Alex Ferguson höchstpersönlich zuletzt als einen geeigneten Nachfolger für ihn bei Manchester United bezeichnete.

Und die Bayern? "Sie haben Jupp Heynckes - und es wäre respektlos, wenn ich zu einem Verein, der aktuell einen Trainer beschäftigt, konkret etwas sagen würde", erklärte Guardiola in Zürich etwas ausweichend. Ob Heynckes die Bayern auch über den Sommer hinaus trainieren wird, ist schließlich unklar.

Berlusconis Hoffnung ist nicht allzu groß

Auch der AC Mailand versucht, Guardiola nach Italien zu locken. Milan-Präsident Silvio Berlusconi bestätigte in einem Interview am Montag, dass man im Sommer schon versucht habe, den Ex-Barça-Coach zu den Rossoneri zu locken, mit Hinweis auf das Sabbat-Jahr jedoch einen Korb bekommen habe: "Die Wahrscheinlichkeit, dass er zu Milan kommt, ist derzeit ziemlich gering", gestand Berlusconi.

Ich war immer der Meinung, dass ein Nationaltrainer auch immer aus dem Land kommen sollte.

Pep Guardiola zu Spekulationen, er solle Brasilien zum WM-Titel führen

Einen Job als Nationaltrainer kann sich Guardiola indes nicht vorstellen. Zuletzt war spekuliert worden, er solle Brasilien bei der Heim-WM 2014 zum Weltmeistertitel führen. Mit dem Posten in Verbindung gebracht zu werden, sei eine Ehre, so der Spanier, der aber feststellte: "Ich war immer der Meinung, dass ein Nationaltrainer auch immer aus dem Land kommen sollte."

Für seinen früheren Klub Barca, bei dem er im Sommer nach insgesamt 14 Titeln freiwillig zurückgetreten war, hatte Guardiola in Zürich auch noch freundliche Worte parat: "Ich bin ein glücklicher Mann, dass ich einige Jahre bei diesem Verein verbringen konnte. Es macht mich stolz, dass es so erfolgreich weitergeht. Das Team war ein Geschenk für mich."