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Der Manipulationsskandal erreicht Neapel

Italien: UEFA-Strafe nach Ausschreitungen in Neapel

Der Manipulationsskandal erreicht Neapel

Im Manipulationssumpf: Paolo Cannavaro soll von einer Spielabsprache seiner Mannschaft gewusst, sie aber nicht angezeigt haben.

Im Manipulationssumpf: Paolo Cannavaro soll von einer Spielabsprache seiner Mannschaft gewusst, sie aber nicht angezeigt haben. imago

Es geht um eine Partie aus der Saison 2009/10: Mehrere Spieler des SSC Neapel sollen das Spiel gegen Sampdoria Genua verschoben haben. Genua gewann am 16. Mai 2010 mit 1:0 und sicherte sich damit die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation.

Die aktuellen und ehemaligen Spieler von Neapel Matteo Gianello, Paolo Cannavaro, Gianluca Grava und Silvio Giusti sowie der Verein selbst wurden von der Disziplinarkomission des italienischen Fußballverbandes angeklagt.

Der FIGC hatte die Ermittlungen nach Hinweisen der Staatsanwaltschaft Bari, die im italienischen Manipulationsskandal ermittelt, aufgenommen.

Cannavaro und Grava sollen von der Spielabsprache gewusst, sie aber nicht gemeldet haben. Gianello und Gusti wurden wegen Betrugs angeklagt.

Geldstrafe und Teilausschluss im San Paolo

Doch als wäre das nicht genug, hat die UEFA dem SSC am Freitag eine Geldstrafe in Höhe von 150.000 Euro auferlegt. Außerdem darf der Verein im kommenden Heimspiel in der Europa League nicht alle verfügbaren Tickets verkaufen. 13 Sektoren im Stadion San Paolo müssen leer bleiben, wenn Neapel gegen Dnjepr Dnjepropetrowsk spielt.

Im Rahmen des ersten Europa-League-Spiels der Neapolitaner in dieser Saison wurden zwei Fans des Gegners angegriffen. Die Anhänger von AIK Solna wurden dabei verletzt. In der vergangenen Saison waren Fans von Bayern München ebenfalls in Neapel verletzt worden.