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Arnautovic: Plädoyer für Pizarro, Rat an Junuzovic

Ex-Bremer spricht vor dem Wiedersehen mit Werder

Arnautovic: Plädoyer für Pizarro, Rat an Junuzovic

Zurück in Deutschland: Marko Arnautovic weilt mit West Ham gerade im Trainingslager in Rotenburg.

Zurück in Deutschland: Marko Arnautovic weilt mit West Ham gerade im Trainingslager in Rotenburg. imago

Arnautovic ist gerade erst für kolportierte 27 Millionen Euro von Stoke City zu West Ham United gewechselt . Man kann getrost davon sprechen, dass der Österreicher auf der Insel sein Glück gefunden hat. Dass er mit seinem neuen Klub ausgerechnet ein Trainingslager in Rotenburg bezieht und am Freitag (in Schneverdingen) und Samstag (in Lohne) auf Werder trifft, hält Arnautovic für passend.

"Die Spiele gegen Werder sind eine schöne Sache", erklärt der schnelle Flügelflitzer vor seinem Debüt für die "Hammers" auf einer Pressekonferenz in Rotenburg. Zwischen 2010 und 2013 machte Arnautovic 72 Ligaspiele für Bremen (14 Tore, zehn Assists). Seine Erinnerung daran ist allerdings nicht die beste: "Es hat nicht funktioniert", lautet sein trockener Kommentar. Allerdings dürfe man eines nicht missverstehen: "Ein Stück Werder und Bremen wird immer in mir sein." In Bremen habe er nun mal auch seine Frau kennengelernt und geheiratet.

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"Ich habe viel Mist an den Kopf bekommen"

Die markigen Sprüche und die Fehltritte außerhalb des Platzes hätten das sportliche Bild doch sehr getrübt. "Ich habe viel Mist an den Kopf bekommen. In Bremen leben alle für diesen Verein, und wenn man auf der Straße nur schlechte Sachen über sich hört und liest, ist das nicht einfach." England sei da als Profi besser, da man deutlich mehr Privatsphäre genieße.

Der Transfer auf die Insel habe den 62-maligen österreichischen Nationalspieler vor allem erwachsener werden lassen. "Ich bin reifer geworden. Dazu haben meine Frau und die Kinder viel beigetragen." Eskapaden seien seitdem völlig unangebracht. Die einfache Erklärung: "Was sollen sonst meine Kinder denken?"

Er ist eine der größten Legenden, die ich kennenlernen durfte.

Marko Arnautovic über Claudio Pizarro

Seit Arnautovic Werder verlassen hat, verfolgt er den Werdegang der Hanseaten nicht mehr wirklich. Bestes Beispiel: "Der Trainer heißt Nouri, oder? Der macht einen richtig guten Job." Darüber hinaus drängte sich ihm eine weitere Frage auf. "Ist eigentlich 'Pizza' noch da?", auf die direkt folgende Antwort reagierte Arnautovic überrascht: "Keinen Vertrag mehr bekommen?"

Junuzovic? "Das sollte er respektieren"

Wäre er Sportdirektor in Bremen, hätte er anders gehandelt. "Ich würde 'Pizza' immer einen Vertrag geben. Er ist eine der größten Legenden, die ich kennenlernen durfte." Auch in Sachen Junuzovic, mit dem Arnautovic ja in der ÖFB-Auswahl zusammenspielt, hat er eine klare Meinung: "Er ist Kapitän und hat ein gutes Leben in Bremen. Das sollte er respektieren." Von einem Wechsel also rät er ihm dringend ab.

Abschließend kam noch die Frage auf, ob es ihn nicht noch einmal in die Bundesliga verschlagen könnte. "Nach dem Ende meines Vertrages (bis 2022, Anm.d.Red.) bin ich 33. Ich glaube nicht, dass mich dann noch irgendein deutscher Verein nimmt", erklärte Arnautovic lachend. Zudem habe er zuletzt gar keine Angebote mehr aus Deutschland erhalten: "Ich glaube, die Deutschen wollen mich auch gar nicht mehr haben."

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