Bundesliga

Wie Tomothy Chandler verhindern wollte, dass Marco Fabian schießt

Frankfurt: Mexikaner beendet den "Elfmeter-Fluch"

Wie Chandler verhindern wollte, dass Fabian schießt

Im Nachhinein erleichtert: Marco Fabian und Timothy Chandler (v.l.) feiern den Ausgleich.

Im Nachhinein erleichtert: Marco Fabian und Timothy Chandler (v.l.) feiern den Ausgleich. imago

Die Spannung knisterte, als Fabian in der 73. Minute zum Elfmeterpunkt schritt. An ein sicheres Tor glaubt bei einem Strafstoß in Frankfurt nämlich längst keiner mehr. Von zuvor fünf Elfmetern in dieser Saison verwandelte die Eintracht lediglich einen - Makoto Hasebe traf im Derby gegen Darmstadt (2:0). Kapitän Alex Meier verschoss in der Hinrunde gegen Schalke (1:0) und Wolfsburg (0:1), Hasebe scheiterte gegen Ingolstadt (0:2) und Fabian verballerte erst vor einer Woche gegen Gladbach (0:0). Diesen "Elfmeter-Fluch" beendete der Mexikaner nun zumindest vorläufig mit seinem nicht gerade platziert, dafür aber wuchtig geschossenen Strafstoß gegen Bremen. "Ich habe mir den Ball geschnappt und war mir tausendprozentig sicher, dass ich ihn reinmache - es war die richtige Entscheidung. Man muss immer positiv denken und darf keine Angst haben. Im Fußball gibt es Woche für Woche die Chance zur Revanche", erklärte der Offensivspieler nach dem Spiel.

Kurios, aber wahr: Wäre es nach seinem Mannschaftskameraden Chandler gegangen, hätte Fabian dem Elfmeterpunkt fernbleiben sollen. In launigen Worten erzählt Kovac: "Timmy kam zu mir und sagte, er möchte gerne, dass Omar schießt. Dann habe ich gesagt, geh doch hin und sag ihm das, was soll ich machen? Mich hört eh keiner von hier, ich habe mich ja selbst nicht mehr gehört. Vor dem Spiel habe ich gesagt, dass derjenige von den beiden schießen soll, der sich gut fühlt. Dass Marco ihn genommen und reingehauen hat, zeigt, dass das Selbstvertrauen da ist."

Spielersteckbrief Fabian
Fabian

Fabian Marco

Spielersteckbrief Chandler
Chandler

Chandler Timothy

Die lange Durststrecke ohne Tor hatte zuvor Mijat Gacinovic beendet. Der Mittelfeldspieler hatte alle Antennen ausgefahren, als David Abraham nach einem Eckball zum Kopfball kam und bewies Handlungsschnelligkeit, indem er den Ball mit dem Knie ins Tor bugsierte. Nach seinem Siegtor gegen Köln (1:0) am 10. Spieltag war es erst der zweite Bundesligatreffer des 22-jährigen serbischen Nationalspielers.

Julian Franzke