Bundesliga

Nach der Gala: Ancelottis Sonderlob für Müller

Weltmeister bereitet beim 8:0 gegen Hamburg drei Tore vor

Nach der Gala: Ancelottis Sonderlob für Müller

Protagonisten der Gala: Doppeltorschütze Kingsley Coman (li.) und Thomas Müller, dreifacher Vorbereiter.

Protagonisten der Gala: Doppeltorschütze Kingsley Coman (li.) und Thomas Müller, dreifacher Vorbereiter. picture alliance

Nicht einmal eine halbe Stunde war gespielt am Samstagnachmittag in der Allianz-Arena, da hallte es durch das weite Rund: "Nur noch acht! Nur noch acht!" Die Bayern lagen gegen Hamburg mit 2:0 in Front, in ihrem Überschwang ersehnten die Münchner Fans ein zweistelliges Resultat.

Auch wenn der FCB seinem Anhang diesen Gefallen nicht tat, ging keiner missmutig nach Hause. 6:0, 5:0, 9:2, 3:1, 8:0, 5:0 - so lauteten die Ergebnisse der vergangenen sechs Bayern-Heimspiele gegen den HSV. Nun reihte Carlo Ancelottis Team ein 8:0 ein - und der Trainer sagte nach der Partie auf der Pressekonferenz: "Es war ein perfekter Tag, ein perfektes Spiel. Ich habe meinen Spielern vor dem Spiel gesagt, zu meinem Jubiläum ein gutes Spiel zu machen. Ich habe nicht erwartet, dass es so gut läuft. Ich bin sehr glücklich."

Vor der Partie hatte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge dem Italiener eine Riesenbrezel in der Form einer 1000 überreicht. Denn gegen Hamburg saß Ancelotti zum 1000. Mal auf einer Trainerbank. Hinterher erklärte er pflichtbewusst: "Ich werde etwas für meine Spieler machen." Zunächst aber, fügte er nicht minder pflichtbewusst an, gelte der Fokus dem Pokalviertelfinale am Mittwoch gegen Schalke (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de).

Er war heute ein Schlüsselspieler - der beste Mann auf dem Feld.

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Spielbericht

Gegen Hamburg hatte Ancelottis Mannschaft das Gesicht gezeigt, das sie zuvor nur gegen Leipzig (3:0) und in der Champions League gegen Arsenal (5:1) gezeigt hatte: ballsicher, druckvoll und ideenreich - so traten die Bayern gegen hilflos überforderte Hanseaten auf.

Lewandowski nimmt den Ball mit

Die Münchner dominierten das Spiel nach Belieben und schenkten dem HSV acht Tore ein, dreimal gab Thomas Müller den Assist. "Er war heute ein Schlüsselspieler - der beste Mann auf dem Feld", lobte Ancelotti später, "er hat sich gut bewegt und war an jedem Angriff beteiligt." Zwar erzielte Müller auch gegen Hamburg kein Tor, trotzdem hatte Ancelottis Lob freilich seine Berechtigung.

Neben Müller brillierte Robert Lewandowski mit drei Toren. Nach dem Spiel schnappte sich der Pole den Spielball, ließ seine Mitspieler in der Kabine darauf unterschreiben und stampfte später mit einem braunen Rucksack durch die Mixed Zone. Darin: der Ball. Auf die Frage, wie viele solcher Erinnerungsstücke er schon zu Hause habe, sagte Lewandowski am Sky-Mikrofon lapidar mit einem Grinsen: "Zu wenige!"

lei