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James bekennt sich zu Real - Piqué ist pikiert

Primera División, 17. Spieltag

James bekennt sich zu Real - Piqué ist pikiert

Signal gesendet: James meldete sich bei Real mit einem Doppelpack zurück.

Signal gesendet: James meldete sich bei Real mit einem Doppelpack zurück. imago

Chance genutzt, kann man da nur sagen: Im Pokalspiel gegen Sevilla schonte Trainer Zinedine Zidane zahlreiche Leistungsträger (auch Cristiano Ronaldo), James Rodriguez durfte sein Können zeigen - und glänzte beim 3:0-Erfolg mit zwei Toren . Wohl kaum eine Personalie beschäftigt das madrilenische Umfeld so sehr wie die Zukunft des Kolumbianers, der im Starensemble der Königlichen nicht regelmäßig zum Zug kommt. Zidane will ihn trotzdem halten. Und James? Der Mittelfeldmotor will offenbar den Konkurrenzkampf noch einmal aufnehmen, von einem Wechsel im Winter nahm er jedenfalls Abstand. "Jeder in dieser Mannschaft will spielen und alle gehen mal durch schlechte Zeiten. Aber jetzt hat ein neues Jahr für mich begonnen. Ich bleibe in Madrid."

Im Sommer könnte sich der Konkurrenzkampf allerdings verschärfen: Laut übereinstimmenden Medienberichten sind die Königlichen stark an Paulo Dybala interessiert, der offenbar Real den Vorzug vor dem FC Barcelona gibt. Sein Klub Juventus Turin will um Sturmjuwel allerdings kämpfen.

Ob James am Samstag gegen Granada weitere Eigenwerbung betreiben darf, bleibt abzuwarten. Zidane erklärte zwar, er sei "wichtig", sagte aber auch: "Alle sind wichtig." Wieder mit dabei sein wird Ronaldo. Die Pause gegen Sevilla sei mit ihm abgesprochen gewesen, böses Blut wird es demnach nicht geben. "Ich habe es so gesehen und er ebenfalls", versicherte der Real-Coach.

Trifft Griezmann auch in der Liga wieder?

Die Erleichterung war Antoine Griezmann anzusehen. Das 2:0 im Pokalspiel bei Las Palmas war Formsache , der Franzose musste das Leder nach Kevin Gameiros Kopfballvorlage nur noch mit dem Schädel über die Linie drücken. Dennoch ein wichtiger Treffer für den Atletico-Stürmer, der seit neun Ligaspielen nicht mehr getroffen hat und vor dem Pokalspiel trotzig gesagt hatte: "Es interessiert mich nicht, was die Leute reden." Über den einzigen Atletico-Akteur im UEFA-Team des Jahres wird generell viel geredet, auch über dessen Zukunft. Manchester United soll Interesse haben, ihn im Sommer zu verpflichten.

Definitiv ein weiteres Jahr in Madrid bleiben wird Diego Simeone, das versicherte er unter der Woche. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Spieler und Fans haben somit zwei Möglichkeiten: sich mit mir abfinden oder mich unterstützen." Zweiteres würde allen sicherlich bei einer besseren sportlichen Situation leichter fallen. Atletico liegt vor der Partie bei Eibar satte neun Punkte hinter Real, das zudem ein Spiel weniger aufweist, zurück. Auch Rang drei ist bereits fünf Zähler entfernt. Dort steht übrigens Sevilla, das am Samstagabend beim ebenfalls überraschend starken Tabellenfünften Real Sociedad ran muss.

Pique stößt Schiedsrichterdiskussion an

Piqué

Wetterte gegen die Schiedsrichterleistungen: Piqué vom FC Barcelona. Getty Images

Wenn Piqué vor die Mikrofone tritt, kommen selten langweilige Plattitüden heraus. So ließ es der Weltmeister auch nach dem 1:2 in Bilbao mal wieder krachen und brach eine Schiedsrichterdiskussion vom Zaun: "Wir wollen Fußball spielen und kein Roulette, so wie es der Schiedsrichter heraufbeschworen hat. Wir haben auch Real gegen Sevilla gesehen. Ich hoffe, dass sich das Niveau der Schiedsrichter bessert." Aufgeregt hatten ihn vor allem zwei Situationen, bei denen Barça seiner Meinung nach Elfmeter hätte bekommen müssen, Neymar und er selbst waren betroffen. Real-Coach Zidane wollte sich an der Debatte übrigens nicht beteiligen, seine Mannschaft hatte gegen Sevilla einen eher zweifelhaften Elfmeter zugesprochen bekommen. "Daran beteilige ich mich nicht", sagte der Franzose am Freitag. Der Schiedsrichterausschuss prüft nun die Aussagen von Piqué, eine Sperre ist unwahrscheinlich. Eine Geldstrafe könnte ihm aber blühen.

Fakt ist aber auch, dass Barça gegen am Ende nur noch neun Basken reichlich einfallslos agierte. Das Blatt "ABC" kritisierte die fehlende taktische Cleverness des Favoriten: "Barcelona probierte immer wieder die gleiche Spielweise: Eingabe von der Seite, Richtungswechsel und dann ein Pass in der Hoffnung, dass Messi irgendwo wartet." Neben dem Aus im Pokal droht bei einer Pleite am Sonntag beim Tabellenvierten Villarreal die Meisterschaft in weite Ferne zu geraten. Bei einem Doppel-K.o. könnte der Stuhl von Luis Enrique gehörig ins Wackeln geraten. Der Coach selbst scheint ohnehin gehörig an der Aufgabe in Katalonien zu knabbern. "Immer gewinnen zu müssen, sich immer rechtfertigen zu müssen, 24 Stunden am Tag ohne Pause, das macht einen fertig", erklärte Enrique beim vereinseigenen Barça TV. Gesagt vor der Partie in Bilbao...

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