Ein Spektakel wie im vergangenen Heimduell mit Borussia Dortmund (2:1) erwartet Niko Kovac beim FCA am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) weniger. Gegen die vermutlich sehr tief stehenden, kompakt verteidigenden bayerischen Schwaben werde es schwierig, "freie Räume zu finden", erklärt der Coach. Seit drei Partien kommt Augsburg ohne Gegentreffer aus, Kovacs Gegenüber auf der Trainerbank, Dirk Schuster, legt ähnlich großen Wert auf defensive Stabilität und taktische Disziplin.
Genau diese Qualität des Tabellenzwölften könnte nun zum Stolperstein für die Kovac-Elf werden. Mit Teams wie Freiburg oder Darmstadt (jeweils 0:1), die dem Gegner gerne die Initiative überlassen, tat sich Frankfurt in der laufenden Spielzeit auffallend schwer. Punkten konnte die Eintracht dafür gegen deutlich spielstärkere Kontrahenten wie Bayern (2:2), Köln (1:0) oder Dortmund. Trotz dieses Phänomens sagt Kovac selbstbewusst: "Von der spielerischen Komponente her erkenne ich deutliche Fortschritte." Dass "wir uns noch weiter verbessern wollen", stehe außer Frage.
Trainersteckbrief Kovac
Spielersteckbrief Seferovic
Spielersteckbrief Rebic
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Einer, der sinnbildlich für die Steigerung der Eintracht im spielerischen Bereich steht, fehlt in Augsburg gelbgesperrt: Mittelfeldspieler Marco Fabian. Ante Rebic oder Haris Seferovic heißen die wahrscheinlichen Alternativen im halbrechten offensiven Mittelfeld. Fabians Ausfall zieht in erster Linie einen Verlust an Schnelligkeit und Power im Offensivspiel nach sich. Um diesen zu kompensieren, "muss jeder eine Schippe drauflegen", fordert der Fußballlehrer. "Es gibt viele Überlegungen." Eine davon könnte sein, Seferovic erst Mitte des zweiten Durchgangs zu bringen und so möglicherweise den entscheidenden Impuls zu setzen.
Mit seinen Entscheidungen von der Seitenlinie bewies Kovac zuletzt zweimal ein goldenes Händchen: Gegen Dortmund traf Joker Seferovic zum Sieg, eine Woche zuvor sicherte der eingewechselte Jungspund Aymen Barkok in letzter Minute drei Punkte in Bremen. Absicht oder pures Glück? "Glück braucht man bei Einwechslungen immer" so der 45-Jährige. Zwar vermittelten die Trainingseindrücke ein relativ gutes Gefühl, ein Patentrezept für erfolgreiche Wechsel gebe es aber nicht. Ob Kovacs Joker auch in Augsburg stechen, bleibt daher abzuwarten.
