Man kennt und schätzt sich. Dortmund und Real Madrid haben in den letzten Jahren schon oft auf europäischer Bühne die Klingen gekreuzt. Und es sollte auch dieses Jahr so kommen. Zufall? Nicht für Real-Präsident Florentino Perez. "Er hat mir vor der Auslosung gesagt, wir spielen 100-prozentig gegeneinander in der Gruppenphase", verriet Watzke, für den die Auslosung "okay" ist, denn "es gibt keine leichten Lose".
Bereits in der Saison 2012/13 spielte der BVB gegen die Königlichen in der Gruppenphase. Im Signal-Iduna-Park gab es einen 2:1-Sieg für Schwarz-Gelb, im Bernabeu trennten sich beide Teams 2:2. Doch die Wege sollten sich in dieser Spielzeit noch einmal kreuzen und zwar im Halbfinale. In einer denkwürdigen Partie fegte Dortmund die Blancos zu Hause mit 4:1 vom Feld - Robert Lewandowski markierte alle vier Treffer. Im Rückspiel reichte dann eine 0:2-Niederlage für das Finale in der Königsklasse, das mit 1:2 gegen die Bayern verloren ging. "Ich finde es nicht so schlimm", so Watzke zum Duell gegen Real. "Als wir 2013 im Finale standen, waren wir auch in der Gruppe mit Real." Ein gutes Omen? Die Borussia hätte sicherlich nichts dagegen. 2014 trafen sich beide Mannschaften dann wieder auf internationalem Parkett: Im Viertelfinale setzte sich Real durch (3:0, 0:2), auch wenn es im Rückspiel noch extrem knapp wurde.
Trainersteckbrief Tuchel
Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Gründungsdatum
19.12.1909
Vereinsfarben
Schwarz-Gelb
Legia Warschau - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.1916
Sporting Lissabon - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.07.1906
Vereinsfarben
Grün-Weiß
Real Madrid - Vereinsdaten
Gründungsdatum
06.03.1902
Vereinsfarben
Weiß-Blau
Champions League - Vorrunde, 1. Spieltag
Die Königlichen sind der Titelverteidiger und auch in diesem Jahr wieder einer der Favoriten. Selbstredend muss man Cristiano Ronaldo auf dem Zettel haben, der ebenfalls am Donnerstag zu Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Portugiese war in der Champions League bereits 93-mal erfolgreich, mehr Treffer erzielte keiner in diesem Wettbewerb. Aber der BVB hat bereits bewiesen, dass er große Gegner schlagen kann. Zu Hause sind die Dortmunder gegen Real in der Champions League noch ungeschlagen (3 Siege, 2 Remis). "Gegen Real zu spielen, ist für Dortmund schon fast ein Klassiker. Wir freuen uns auf den Titelverteidiger", sagte BVB-Coach Thomas Tuchel.
Sporting: Vier Europameister im Kader
Die beiden weiteren Gruppengegner sind Sporting Lissabon und Legia Warschau - gegen beide Teams haben die Dortmunder auf europäischer Bühne noch nicht gespielt. "Die beiden anderen Gegner sind interessant", findet Watzke. Die Portugiesen haben mit Keeper Rui Patricio, William Carvalho, Adrien Silva und Joao Mario gleich vier Europameister in ihren Reihen. Sporting wurde im letzten Jahr Zweiter in der Liga hinter Meister Benfica. Die Mannschaft von Trainer Jorge Jesus ist 18-maliger portugiesischer Meister und demzufolge sicher nicht zu unterschätzen.
Der gefährlichste Mann im Kader von Sporting ist Islam Slimani. Der Stürmer traf im vergangenen Jahr in 33 Ligaspielen 27-mal.
Auf ihn müssen die Dortmunder aufpassen: Islam Slimani. imago
Legia: Erstmals seit 1998 wieder dabei
Die vierte Mannschaft in der Gruppe ist Legia Warschau. Die Polen mussten sich durch die Qualifikation kämpfen und setzten sich gegen Dundalk FC durch (2:0, 1:1). Seit 1998 sind sie nun erstmals wieder in der Champions League dabei. Dennoch ist Legia in den letzten Jahren Dauergast in Europa, allerdings reichte es meistens nur für die Europa League beziehungsweise früher den UEFA Cup. Die größten Erfolge im Europapokal der Landesmeister beziehungsweise der Champions League feierte Warschau 1970, als im Halbfinale gegen Feyenoord Schluss war und 1996, als die Mannschaft im Viertelfinale gegen Panathinaikos Athen verlor.
