Ginter wäre auf dem Papier gewiss der spektakulärste Coup, allerdings hat der HSV hier in Wolfsburg und Leipzig denkbar finanzstarke Konkurrenz. Vom ablehnenden Standpunkt des BVB mal ganz abgesehen. Möglicher Vorteil: Im persönlichen Gespräch nach einem (siegreichen) Finale könnte Beiersdorfer den Defensiv-Allrounder möglicher Weise für den Bundesliga-Dino emotionalisieren.
Walace - starker Balleroberer
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich letztlich Walace als ein lohnendes Objekt der Begierde herauskristallisiert. Dessen Vertrag bei Gremio Porto Alegro läuft noch bis 2018, eine Ablöse dürfte im hohen einstelligen Millionenbereich liegen. Der 21-Jährige gilt als starker Balleroberer im defensiven Mittelfeld, bringt dabei auch die nötige fußballerische Qualität mit.
Trainer Bruno Labbadia käme ein weiterer Klassespieler recht, um eine optimale Balance in der Startelf zu gewährleisten. "Wir sind schon sehr offensiv aufgestellt", betonte der Fußballlehrer kürzlich, "Filip Kostic und Nicolai Müller beispielsweise sind ja echte Flügelstürmer, keine Mittelfeldspieler." Hinzu kommt, dass in Aaron Hunt ein nomineller Zehner bis auf weiteres auf der Doppelsechs agiert. "Umso wichtiger ist es, dass das Kollektiv funktioniert", so Labbadia. Gegen einen auf die "Drecksarbeit" spezialisierten Neuzugang hätte der Coach aber ganz gewiss auch nichts einzuwenden.