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Macht Zamparini nach 31 Trainern Schluss?

Palermos Boss möchte abstiegsbedrohten Verein verkaufen

Macht Zamparini nach 31 Trainern Schluss?

Vor allem wegen seiner zahlreichen Trainerentlassungen stets im Fokus: Palermo-Boss Maurizio Zamparini.

Vor allem wegen seiner zahlreichen Trainerentlassungen stets im Fokus: Palermo-Boss Maurizio Zamparini. picture alliance

Maurizio Zamparini will seinen Klub US Palermo im Sommer verkaufen. "Ich habe noch zwei Monate im italienischen Fußball vor mir, dann höre ich auf", kündigte der Präsident des Serie-A-Vereins Medienberichten zufolge am Montag an. "Ich wäre froh, wenn ein Investor aus Palermo den Klub übernehmen würde, auch zu einem niedrigen Preis." Die schwierige Saison mit Palermo, das in der Liga nach 30 Spieltagen auf einem Abstiegsrang liegt, habe ihn enorm ermüdet. Außerdem sagte er: "Als ich vor 35 Jahren in den Fußball eingestiegen bin, war alles ganz anders. Jetzt ist es eine Welt voller Bürokratie und Steuern."

Der Unternehmer ist seit 2002 Präsident der Sizilianer und hat sich in den vergangenen Jahren vor allem durch seine häufigen Trainerwechsel einen Namen gemacht. Seit seinem Amtsantritt vor 13 Jahren hat er 31-mal den Trainer gewechselt.

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Trainersteckbrief Novellino
Novellino

Novellino Walter Alfredo

Palermo FC - Vereinsdaten
Palermo FC

Gründungsdatum

01.11.1900

Vereinsfarben

Rosa-Schwarz

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"Ich will Palermo nicht in der Serie B sehen. Der Klub verdient das nicht - und die Fans schon gar nicht", hatte der Boss vor zwei Wochen gewettert. "Hier gibt es eine pessimistische Haltung und eine Verlierer-Mentalität. Wir spielen keinen Fußball, wir stellen uns nur hinten rein."

Novellino ist Nummer acht

Die Folge dieser Wutrede: Coach Beppe Iachini legte sein Amt nieder, Walter Novellino wurde installiert. Kein Witz: Novellino war damit der achte (!) Trainer in dieser Saison.

Die Aufzählung: Iachini war bereits am 12. Spieltag entlassen worden, bevor er im Februar wieder zurückgeholt wurde. Dazwischen beschäftigte Boss Zamparini Davide Ballardini (13. bis 19. Spieltag). Am 11. Januar folgte der Argentinier Guillermo Barros Schelotto, doch die UEFA erkannte dessen Trainerschein nicht an. Er platzierte sich als Obmann auf der Bank, während sich der Reihe nach Fabio Viviani (21. Spieltag), Giovanni Bosi (22.), Giovanni Tedesco (22. bis 24.) und wieder Bosi versuchten.

mag/dpa